Die witterungsbedingten, riesigen Temperaturschwankungen in den ersten Maiwochen begünstigen im geschützten Anbau einerseits eine starke Taubildung und andererseits wechselfeuchte bis sehr trockene Phasen bedingt durch die lang anhaltende Heizperiode.

Flecken durch Taubildung

Die Befallsgefahr für Samtflecken steigt durch die Taubildung an. Für eine erfolgreiche Infektion reicht bei 20°C eine Rel. Luftfeuchtigkeit von 75 bis 85 Prozent schon aus. Die Inkubationszeit, bis nach der Infektion die ersten Symptome sichtbar werden, beträgt zirka 12 Tage. Die Taubildung sollte möglichst vermieden werden. Auch ist für eine gute Luftumwälzung in den Häusern und Tunneln zu sorgen. Zu dichtes Laub ist auszudünnen, krankes Laub sollte entfernt und vernichtet werden. Zur Spritzung gegen Samtflecken an Tomaten unter Glas sind Azoxystrobin + Difenoconazole und Thiophanate-methyl bewilligt (Wartefrist drei Tage).

Echten Mehltau kontrollieren

In trockeneren Beständen tritt Echter Mehltau auf. Die Bestände sollten kontrolliert und bei Bedarf eine Behandlung durchgeführt werden. Zur Bekämpfung des Echten Mehltaus an Tomaten unter Glas sind unter anderem Azoxystrobin oder Tebuconazole + Trifloxystrobin sowie Azoxystrobin + Difenoconazole bewilligt (Wartefrist drei Tage). Ferner können die Sterolsynthesehemmer Difenoconazole, Myclobutanil und Penconazole als auch die Wirkstoffe Fluopyram oder Prev-AM eingesetzt werden (Wartefrist drei Tage). Die im Bio-Anbau bewilligten Wirkstoffe sind Oleum foeniculi, Kalium-Bicarbonat, Laminarin oder Schwefel (Wartefrist drei Tage).