Über 3.300 Bäuerinnen und Bauern blockierten heute (26. Februar 2020) mit rund 1.520 Traktoren in mehreren Bundesländern die Zentrallager von Spar Österreich.

Spar handle gegen die heimischen Bauernfamilien

Spar habe sich bei den Preisverhandlungen gegenüber den Bauern «wie ein Feudalherr» aufgeführt so der Österreichische Bauernbund in einer Mitteilung. Generell stellten sich die grossen Handelsriesen mit ihrem Verhalten gegen heimische Bauernfamilien und somit gegen die nachhaltigste Form der Landwirtschaft, heisst es weiter. Aus diesem Grund protestieren die Landwirte heute in ganz Österreich. Die Demonstrationen werden vom Bauernbund im Zusammenarbeit mit den Landesbauernbünden organisiert. 

Präsident des Österreichische Bauernbundes Georg Strasser fordert die Bauern zum Protest auf:

 

«Die Proteste sind ein Warnsignal»

Die österreichischee Verein «Land schafft Leben» sieht in den Bauernprotesten ein ernstzunehmendes Warnsignal. In einer Medienmitteilung äussert sich der Gründer des Vereins Hannes Royer wie folgt:

 «Wenn wir weiterhin Lebensmittel aus Österreich konsumieren wollen, müssen wir uns wieder als Teil ein und desselben Systems betrachten. Dazu gehören Bauern, Verarbeiter, Handel, Tourismus und Konsumenten. Es geht dabei nicht um eine reine Preisdebatte sondern um ein Überdenken unserer Werte, unserer Konsumkompetenz und dessen, was ein partnerschaftliches Miteinander innerhalb eines Systems ausmacht.»

So fahren die Traktoren durch die Städte

«Unser Fleiss hat ein Preis», heisst es auf den Plakaten auf den Traktoren:

 

Warum Spar die Landwirte in Österreich so wütend macht

Heute demonstrieren die Landwirte in Österreich vor Spar-Filialen. Der Detailhandel müsse bei seiner Preispolitik auch die Forderungen der Konsumenten an der Urne beachten, fordern sie. Weiterlesen