Wer sich selbst unter Kontrolle hat, der erreicht seine Ziele und führt damit ein zufriedenes Leben. Das ist zu kurz gegriffen, schreiben Forschende der Universität Zürich in einem Artikel zu ihren neuesten Forschungsergebnissen. Vergnügen und auf kurzfristigen Genuss ausgerichtetes Sich-etwas-gönnen tragen genauso zu mehr Lebenszufriedenheit bei. 

Ohne gedankliche Ablenkung geniessen

Damit man durch Genussmomente auch zufriedener wird, ist es aber entscheidend, sich deswegen kein schlechtes Gewissen zu machen. Wenn Sie z. B. abends auf dem Ruhebett die Füsse hochlegen, sollten Sie sich nicht mit dem Gedanken quälen, dass eigentlich noch der Vorplatz gefegt werden sollte. Das hat schliesslich noch bis morgen Zeit.

«Menschen, die sich dem Genuss ungeteilt hingeben können, erleben nicht nur kurzfristig mehr Wohlbefinden, sondern weisen generell eine höhere Lebenszufriedenheit auf und erleben unter anderem auch weniger Depressions- und Angstsymptome», So die Uni Zürich.

Es braucht beides

Nun ist es natürlich nicht so, dass Genuss allein zu einem zufriedenen Leben führt. Dazu brauche es die richtige Balance zur Selbstkontrolle, damit Ziele erreicht werden können. Um von der Wahl, ob jetzt Selbstkontrolle oder Genuss in einer bestimmten Situation angebracht ist, profitieren zu können, muss man den Genuss auch zulassen können.

Landwirtschaft ist dauerhaftes Homeoffice

Beim Homeoffice werde Genuss zusätzlich erschwert, da die Umgebung, wo man sich für gewöhnlich entspannt hat, plötzlich mit Arbeit und Leistung in Verbindung gebracht wird.

Bäuerinnen und Bauern betreiben eigentlich immer Homeoffice. Entsprechend ist es für sie umso wichtiger, sich z. B. durch das bewusste Einplanen bestimmter Genusszeiten im Arbeitsalltag auf dem Betrieb zu entlasten und zur Ruhe zu kommen.