An der Infoveranstaltung von Kometian bei der Emmi in Kaltbach vom 2. Oktober verkündete der Verein, dass Marlis Amman, die Geschäftsführerin, den Verein Ende März 2020 verlassen wird.

Urs Brändli wird als Präsident vorgeschlagen

Auch Werner Ammann, der Präsident, kündigte nicht ganz unerwartet seinen Rücktritt auf die GV 2020 an. Der Rücktritt falle ihm leichter, da ein weil ein fähiger Nachfolger aus der bäuerlichen Praxis bereit stehe, sagte Werner Ammann. Der Vorstand werde an der GV vom 2. April 2020 in Flawil SG Urs Brändli aus Goldingen SG, Präsident Bio Suisse, zur Wahl vorschlagen.

Antibiotikaeinsatz senken ist Strategie 

Daniel Weilenmann von der Firma Emmi wies in seinem Referat darauf hin, dass die Senkung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung wesentlich zum Vertrauen in die einheimischen Lebensmittel beitrage und weit oben auf der Wunschliste von Konsumentinnen und Konsumenten stehe. Emmi ist einer der Hauptsponsoren des Vereins Kometian, weshalb auch die Infoveranstaltung über den Kaltbach-Höhlenkellern für die Käsereifung statt fand.

Sabine Vögeli vom Bundesamt für Landwirtschaft stellte in ihren Ausführungen dar, dass der Einsatz von Antibiotika in der Veterinärmedizin in der Schweiz zwar zurückgehe, aber noch weiteres Verbesserungspotenzial bestehe. Die Erfolge von Kometian seien erfreulich und ein wesentlicher Beitrag innerhalb der vielfältigen Massnahmen, welche die Landwirtschaft im Rahmen der Strategie Antibiotikaresistenzen des Bundes (StAR) ergriffen hat.

Zwei von drei Fällen führen zur Heilung

Hauptsächlich ging es in der Infoveranstaltung um die Tätigkeit von Kometian. Der Verein bietet Beratungen für Landwirte an, die ihre Tiere komplementärmedizinisch behandeln möchten.

Laufend stossen neue Tierhalter zu Kometian und nutzen komplementärmedizinische Beratungen.

«Diese meist telefonischen Beratungen durch unsere Fachpersonen verlaufen bei akuten wie auch bei chronischen Krankheiten umso erfolgreicher, je besser der Tierhalter oder oft auch die Bäuerin die auffälligsten Symptome des Patienten schildert», erklärte die Tierärztin und Beratungsstellenleiterin Nicole Studer.

Ariane Maeschli vom Forschungsinstitut FiBL stellte die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung vor. Dank der seit Anfang 2017 systematischen Rückfrage über die Heilungsverläufe konnte sie aufgrund 1518 ausgewerteter Fälle aufzeigen, dass in über zwei von drei Fällen allein komplementärmedizinische Anwendungen und pflegerische Massnahmen zur Heilung oder Besserung führten.