Am Dienstag fand die Delegiertenversammlung des Freibergerverbands SFV am Wallierhof in Riedholz SO statt. Das Budget 2014 sieht tiefere Betriebskosten vor, besonders bei den Personalkosten soll gespart werden, teilte der Freibergerverband diese Woche mit. Der SFV müsse auf schnellstem Wege eine Finanz- und Betriebsplanung über mehrere Jahre hinweg erarbeiten, hiess es an der Versammlung.


Vergangenes Sportjahr bereitete Freude


Der Freiberger, seine Züchter und Nutzer machen die Einmaligkeit dieser Rasse aus. Auch im vergangenen Jahr bereitete der Freiberger viel Freude. Mit einer Dauerleistung über 700 km machte Alexandra Frey aus Eriswil BE mit Asterix (Abstammung: Ludovic/Elu) von sich reden.

Auf ein erfolgreiches Jahr durfte auch Leo Risch vom Nationalgestüt in Avenches VD mit «seinem» Néjack (Abstammung: Népal/Cojack) zurückschauen. Risch bedankte sich bei seiner Ehrung zusammen mit Frey für die grosse Unterstützung seitens des Nationalgestüts und speziell bei den Züchtern für die Zucht solch herrlichen Pferde.


Weniger Fohlen drücken auf die Geschäftsrechnung


Auf der Route de Luxembourg in Belgien machte zudem die Equipe FM unter der Leitung von Juliette Tardent beste Werbung für den Freiberger. Um solche Leistungen und Vergnügen mit dem Freiberger realisieren zu können, braucht es im Hintergrund einen Verband, der die Züchter und die Nutzer des Freibergers bestens unterstützen kann.

Allerdings lassen nach Verbandspräsident Bernard Beuret die politische Unterstützung  und die Marktbedingungen zu wünschen übrig, was sich letztlich auch in der Verbandsrechnung niedergeschlagen hat.

Als Präsident der Finanzkommission erinnerte Urs Limacher an die angekündigten Sparmassnahmen des Bundes, die zu einer Reduktion der Bundesgelder für das laufende Jahr von 85'000 Franken führen wird. Das Defizit für das Jahr 2013 von 19'500 Franken sei zudem auf die geringere Zahl Fohlen im vergangenen Jahr zurückzuführen.

Dank grösseren Sponsorenbeträgen und ­weiteren Sparmassnahmen im Verband konnte ein fast aus­geglichenes Budget vorgestellt werden, dem die Delegierten, wie auch der Verbandsrechnung mit grossem Mehr zustimmten.


Dreijährige dürfen neu an Fahrprüfungen starten


So richtig ins Traben kam die Versammlung bei der Wahl der neuen Rassenrichter. Gabriela Ochsner wurde mit grossem Applaus gewählt. Anstelle von Pierre-André Froidevaux wird der Jura neu mit dem bekannten Züchter Vincent Monin aus Glovelier JU vertreten sein. Hugo ­Piller wurde in seinem Amt bestätigt. Neu wurde auch eine Rekurskommission mit Präsident Peter Bürki und vier Regionsvertreter gewählt.


Auf kein Gehör stiess bei den Züchtern eine vorgeschlagene Änderung zur Problematik der weissen Abzeichen, die in Zukunft speziell für die Hengste nach reinem Zuchtwert geregelt werden sollen. Der Antrag des Vorstandes wurde mit grossem Mehr abgelehnt.

Anderseits ­befürworteten die Delegierten den Antrag der Freiburgerzüchter, dass die dreijährigen Freiberger nach erfolgreichem Feldtest in altersentsprechenden Fahrprüfungen eingesetzt werden können. Für den langjährigen Einsatz als Feldtestrichter bedankte sich der Verband bei Marianne Burri, Josef Graf und Martin Moset.

Rolf Bleisch/pd