Es waren Tränen der Freude und Erleichterung, die Marie Gerber am Freitagabend über die Wangen kullerten. Nach einer Woche unterwegs hat ihr Mann Christian Gerber den Vierspänner bestehend aus Freibergerstuten sicher ans Ziel geführt. Es sei eine strenge, aber unglaublich schöne Woche gewesen, mit vielen einzigartigen Begegnungen, beschreiben die beiden.

Besondere Gäste in Belp geladen

Auf den letzten Metern muss Christian Gerber seine Stuten noch einen Moment warten lassen. Die Kühe, die auf die Weide wollen, haben Vorrang. Geduldig und müde stehen die vier Freiberger da und warten. Sie hatten sich im Verkehr auf den Strassen bereits bewiesen. Auf der letzten Etappe hat der Landauer in Belp spezielle Gäste geladen. Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleistung der Fenaco, ist mit drei weiteren Fahrgästen einen Teil der letzten Etappe der 230 km mitgefahren. Er wirkt begeistert von den Fähigkeiten des Fahrers und auch der vier Stuten. «Belp war verkehrstechnisch anspruchsvoll», sagt Christian Gerber, der auch eine drei- und vierjährige Stute bei sich hatte. «Sie haben das wunderbar gemeistert», sagt er und tätschelt den Hals der jüngsten Teilnehmerin.

Wasser und viel Heu

Dann werden die Pferde abgespannt und am Brunnen getränkt, bevor sie auf dem Schnitzelplatz neben dem Schloss Märchligen eine grosse Heuration bekommen. Gerbers bleiben lange bei den Stuten, bis sie sich selber einen kalten Schluck Eistee gönnen. Immer wieder betonen die beiden, wie wichtig es ihnen war, dass es den Pferden stets gut ging auf dieser langen Reise durch die Kantone Bern und Freiburg. «Es ist ein Herzensprojekt», sagt Christian Gerber, der sich der Rasse verschrieben hat. Weitere und ähnliche Projekte dürften daher folgen.