Die Menge recyclierter Folien stieg gegenüber 2018 um 40 Prozent, teilt die Initiative Erde Recycling aus Deutschland mit. Damit konnte die Erfolgsgeschichte der Folien-Wiederverwertung in unserem Nachbarland fortgesetzt werden, wie die Zahlen des Projektes zeigen:


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Seit dem Start des Projektes stiegen die Mengen an wiederverwerteter Folie stetig an. (Graphik zVg)

Drei Faktoren zum Erfolg

Bei Erde sieht man drei Gründe für den wachsenden Erfolg des Projekts:

  1. Zunehmende Bereitschaft der Landwirte, ihre Folien anzuliefern (grob vorgereinigt und nach Fraktionen getrennt an eine Sammelstelle bringen)
  2. Mehr Sammelstellen werden von Landhandel, Maschinenringen und Entsorgungsbetrieben eingerichtet
  3. Das finanzielle Engagement von Folien- und Netzherstellern. Als Mitglieder bei Erde tragen sie das System und fördern die werkstoffliche Verwertung, bei der aus Folien wieder Folien entstehen

Neu wurden 2019 neben Silo- und Stretchfolien auch Ballennetze angenommen, in diesem Jahr kommen Spargelfolien dazu. 

Trotz Corona-Krise ungebremst weiter

Den Service will die Initiative Erde trotz der Corona-Krise aufrecht erhalten. Auch von derzeitigen Absatzproblemen für verschmutze Kuststoffabfälle lässt man sich nicht bremsen, dies gemäss Mitteilung «auf Basis langfristiger Liefervereinbarungen mit Reyclern in Deutschland und anderen EU-Saaten». Weiterführen und Ausbauen, so das Motto. 

Die Umwelt dankt

Laut eigenen Angaben hat Erde durch das Folienrecycling 2019 umgerechnet 28'216 Tonnen CO2 eingespart. Das entspreche der Menge des Treibhausgases, das in einem Jahr von rund zwei Millionen Bäumen gebunden werden kann.

Die Initiative umfasst 98 Sammelpartner, die 452 in ganz Deutschland Sammelstellen betreiben. 

 

Und in der Schweiz?

Hierzulande steckt das Recycling landwirtschaftlicher Folien noch in den Kinderschuhen. Hier finden Sie eine Spurensuche nach den Gründen dafür: Recycling von Silofolien – warum es immer noch nicht klappt