Besonders Weisstannen galten wegen ihrer langen Pfahlwurzel als trockenheitsresistent. Nun setzt ihnen die Hitze des letztjährigen Sommers aber zu, wie die Fachzeitschrift Wald und Holz schreibt. Peter Brang von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Birmensdorf beschäftigt sich im Rahmen des Forschungsprogramms "Wald und Klima" mit der Problematik. Der Fachzeitschrift erzählt er, dass die Zentralschweiz und das Tessin massiv weniger vom Tannensterben betroffen sind als der Jurabogen oder die Ajoie. Neu sei auch, dass auf tonhaltigen Böden Tannen absterben. Bisher galten solche Böden als sehr geeignet für Tannen.

"Wie unsere Baumarten ohne Erholungsphase, das heisst ohne feuchten Sommer, auf mehrere aufeinanderfolgende trockene Sommer reagieren, ist unbekannt", so Brang. Es sei in Anbetracht dieser Unsicherheit zu empfehlen auf vielfältige Wälder zu setzen, kommentiert der Spezialist die Lage.

 

Im Projekt "Testpflanzungen" werden 2020 bis 2022 schweizweit Pflanzungen von 18 Baumarten angelegt. Erste Resultate werden in 5-10 Jahren erwartet.