Reis sättigt zwar, enthält aber nur wenige oder keine lebenswichtigen Spurenelemente. In weiten Teilen Asiens und Afrika würden deshalb Menschen an Mangelernährung leiden, weil sie über die tägliche Nahrung zu wenig Zink, Eisen oder auch Vitamin A aufnehmen, schreibt die ETH Zürich auf ihrer Webseite.

Bislang wurden diverse Anstrengungen unternommen, um gesündere Reissorten zu züchten. Alle diese neu geschaffenen Reislinien haben laut ETH etwas gemeinsam: Sie können nur ein mangelndes Spurenelement abdecken. Die Idee, mehrere Spurenelemente in einer Reispflanze zu kombinieren und quasi ein Multivitamin- und Mehrfachnährstoffreis herzustellen, konnte bislang nicht realisiert werden.

ETH-Forschenden sei nun in dieser Hinsicht ein Durchbruch gelungen, heisst es weiter. So gelang es, Reispflanzen gentechnisch dahingehend zu modifizieren, dass deren polierte Körner neben ausreichenden Mengen an Eisen und Zink auch bedeutend mehr Beta-Karotin im weissen Teil des Korns enthalten als die nicht modifizierte Ausgangssorte.

«Würde man aber 70 Prozent des derzeit verzehrten weissen Reises durch unsere Multinährstoff-Linie ersetzen, könnte zusätzlich zur verbesserten Versorgung mit Eisen und Zink jetzt auch schon die Vitamin-A-Versorgung markant verbessert werden», wird die Forscherin Navreet Bhullar zitiert.

Die neuen Reislinien befinden sich derzeit noch in der Testphase. Nach Versuchen im Gewächshaus sollen nun solche im Freiland folgen. Noch offen ist, wann Landwirte die neuen Reislinien anbauen können.

lid