Die Generalversammlung wurde in Grangeneuve abgehalten. Nebst Tanja Müller wählten die Anicom auch Markus Arn, Suberg BE und Philipp Käppeli, Merenschwand AG, in den VR. Sie lösen dabei Oskar Brunner und Rudolf Bigler ab. Besonders erfreut über die Wahl von Tanja Müller war auch die Gastreferentin Christine Bühler, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands.

Solides Geschäftsergebnis

Der Umsatz der Viehhandelsfirma Anicom, die zur Fenaco gehört, ging im letzten Jahr um 9 Mio Franken auf 491,5 Mio zurück. Dieser Rückgang sei eine Folge tiefer Preise im Schweinesektor, wurde an der 51. GV berichtet. Trotz Umsatzrückgang konnte die Anicom ein gutes Geschäftsergebnis präsentieren. Wegen der Afrikanischen Schweinepest komme die Risikokasse an ihre Grenzen und schliesse sich deshalb der AXA an.

Weniger Rindfleisch aus Mercosur-Ländern

Heinz Mollet, Verwaltungsrat, betonte mit Stolz die Einführung der Tiervermarktungs-App und den ersten Rang beim Tiertransportrating des Schweizer Tierschutzes (STS). «Als Anicom wollen wir den Mehrwert für das hochwertige Schweizerfleisch stärken, damit die Produzenten einen gerechten Marktpreis erzielen können.»

Zur Lage auf dem Rindfleischmarkt sagte Verkaufsleiter Kurt Baumann auf Anfrage, dass die Inlandproduktion des Bankviehs in den vergangenen Wochen von 79 auf 86% angestiegen sei. Gleichzeitig ging der Pro-Kopf-Konsum 2.1% zurück.

Ob der Markt noch mehr Bankvieh aufnehmen könne, hänge von der Konsumentwicklung ab. Im letzten Jahr sei die Importmenge von Nierstücken aus den Mercosur-Ländern um 275 t zurückgegangen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres stieg das Schlachtgewicht beim Bankvieh an. Allgemein habe die Bankviehproduktion an Produktivität zugelegt, erklärte er.

Laut den letzten Marktberichten ging der Preis für Munis von Fr. 8.80 auf Fr. 8.50 pro Kilo Schlachtgewicht zurück. Der Schweinepreis, letztes jahr im Durchschnitt bei Fr. 3.75 pro kg Schlachtgewicht lag, stieg auf Fr. 4.20.

Josef Jungo