Fritz Wittwer aus Oberkirch war einer der ersten: Er hat für die neue Wärmerückgewinnungsanlage bei der Milchkühlung Fördergeld erhalten. Das war im Jahr 2015.

Seit rund vier Jahren können Bauernbetriebe im Kanton Luzern bei Nachrüstungen von ­frequenzgesteuerten Vakuumpumpen und Wärmerückgewinnungen bei der Milchkühlan­lage von Förderbeiträgen profitieren. Seither wurden auf den Luzerner Milchwirtschaftsbetrieben über 150 Wärmerückgewinnungsanlagen und 90 Frequenzumformer im Rahmen der Förderprogramme nachgerüstet.

Bis 30. Juni anmelden

Die beiden Programme laufen nun Ende 2019 aus. Betriebe, welche noch von Förderbeiträgen profitieren möchten, müssen bis am 30. Juni das Gesuch eingereicht und das Vorhaben bis am 30. November umgesetzt haben.

Wärmerückgewinnung bei der Milchkühlung: Beim Einbau einer Wärmerückgewinnung werden die Kreisläufe des Kühlaggregates des Milchtanks und die Zuleitung des Warmwasserboilers durch einen Wärmetauscher verbunden.

Das Zuströmwasser des Boilers wird durch die Abwärme des Kühlkreislaufes auf rund 45 bis 55°C erwärmt und in einem Wärmespeicher gespeichert. Das für die Reinigung benötigte Heisswasser wird aus dem Speicher entnommen und muss ­weniger stark erhitzt werden. Durchschnittliche Investitionskosten liegen bei 4000 bis 8000 Franken, Förderbeiträge zwischen 1100 bis 2500 Franken.

Leistungsgesteuerte Vakuumpumpen bei Melkanlagen: Durch den Einbau eines Vakuumsensors in die Vakuumleitung kann die Drehzahl des Elektromotors über einen Frequenzumformer dem exakten Vakuum-Bedarf angepasst werden. Dadurch wird weniger Strom verbraucht, Lärm und Erschütterungen im Melkbereich reduziert und die Vakuumpumpe geschont. Durchschnittliche Investitionskosten liegen bei 3000 bis 6000 Franken, Förderbeiträge bei 200 bis 750 Franken.

Kantonales Programm

Weiter laufen die Förderprogramme Energie Kanton Luzern: Der Kanton Luzern unterstützt Projekte an bestehenden Gebäuden zur Steigerung der Stromeffizienz oder der alternativen Stromproduktion. Dazu gehö-ren Wärmedämmung Fassade, Dach, Wand und Boden gegen das Erdreich; automatische Holzfeuerungen über 70 kW Feuerungswärmeleistung; thermische Solaranlagen; Ersatz von Umwälzpumpen, Warmwasseranschluss für Waschmaschinen und Geschirrspüler, Ersatz von Elektroboilern durch Wärmepumpenboilern, optimierte Beleuchtung in Nicht-Wohnbauten; Photovoltaikanlagen.BauZ

Weitere Informationen unter: www.luzernerbauern.ch/interessenvertretung/foerderprojekte