"Bei uns ist es wie in einer Grossfamilie", erzählt Luzia Hafner lächelnd. "Heute Mittag waren wir 17 Personen am Tisch." Einige Gäste sitzen bereits wieder dort und schälen Äpfel. Es gibt Apfelcrème zum Dessert – saisonal, wie es sich in einer guten Bauernküche gehört.    

Strukturierter Alltag     

Auf dem Hof Obergrüt mit spektakulärer Aussicht Richtung Emmental bietet die Gründerin zusammen mit einem professionellen Betreuungsteam den Erkrankten sowie deren Angehörigen eine alternative Begleitung an – tageweise, ferienhalber oder regelmässig in bestimmten Abständen. Die Gäste werden persönlich und individuell betreut. "Demente Menschen brauchen Hilfe und Struktur im Alltag", meint Hafner. "Ihnen fehlt die Sicherheit, wer, wo und was sie sind." Ihre Gäste leben noch in ihrem Zuhause, nicht in einer Klinik.

Das hiesige Angebot unterscheidet sich von Pflegeheimen. "Wir integrieren unsere Gäste in den Alltag auf dem Bauernhof. Sie arbeiten mit – nach ihren individuellen Stärken und Bedürfnissen. Heute Mittag etwa haben viele beim Rüsten geholfen." Ein ehemaliger Kornspeicher auf dem Grundstück bietet zudem die Möglichkeit, diese Atmosphäre zusammen mit Angehörigen im Rahmen eines Ferienaufenthaltes zu geniessen.

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Ausführlicher Artikel in der BauernZeitung Zentralschweiz und Aargau vom 9. November.