Er ist zwar erst drei Jahre alt, dennoch wurde der Original Braunviehstier Einar von Martin Schrepfer aus Wald bereits zum zweiten Mal Mister OB der älteren Stiere an der Toggenburger Stierenschau. «Der Stier imponiert mit seiner enormen Vorhand und hat ein perfektes Becken», begründete Richter Walter Rhyner seinen Entscheid. Gross war die Freude bei Martin Schrepfer über den erneuten Sieg seines Valido-Sohnes. Dieser hat im Stall der Familie Schepfer bereits seine Spuren hinterlassen: «Wir haben schon über 30 Nachkommen von Einar».

Tizian wird Mister Genetik

Hinter Einar standen mit Mauro von Walter Rhyner vom Ricken und Largo von Martin Schläpfer, Speicher zwei weitere imposante Stiere. Ein prächtiger Muni ist auch der Lordan-Sohn Tizian von Ueli Achermann aus Lütisburg, der dank seines sehr hohen Gesamtzuchtwertes wie im Vorjahr Mister Genetik wurde. Den schönsten Jungstier der Doppelnutzungsrasse Original Braunvieh zeigte Walter Rhyner vom Ricken mit Muni Elbo.

Beide Mister senior aus Wald

Gleich drei Mister Titel wurden bei den Braunviehstieren vergeben. Bei den Jüngsten gewann Migg von Hanspeter Rotach aus Waldstatt. Die Eleganz des Jungstieres gefiel dem Experten Robert Bodenmann aus Gais. Muni Benito (V: Cadence) von Wendelin Eugster aus Urnäsch siegte bei den mittleren Stieren. Der lange Stier stammt aus einer leistungs- und gehaltsstarken Blooming-Tochter von Hans Scherrer aus Gams. So richtig ins Schwärmen kam Experte Bodenmann beim ältesten Mister Braunvieh: «Der Stier zeigt trotz seines enormen Gewichtes ein sehr korrektes Fundament», so sein Kommentar zu Muni Walker von Martin und Daniel Kägi aus Wald ZH. Somit kamen beide Mister Senior aus dem zürcherischen Wald.

Der Handel verlief rege

Dafür gewann mit Bender Sohn Bello von Walter Hinterberger aus Ennetbühl ein Lokalmatador den Mister Genetik Titel beim Braunvieh. Bello hat mit 1250 nicht nur einen hohen Gesamtzuchtwert, er ist auch exterieurstark. Mit 3-3-3/83 erreichte er das Punktemaximum. Die Kombination von starkem Exterieur und ansprechenden Zuchtwerten war an der 16. Toggenburger Stierenschau gesucht. «Ich konnte regen Handel beobachten», erklärte der OK-Präsident Johannes Näf aus Hemberg. Näf beobachtete den Markt nicht nur, er nahm auch aktiv am Handel teil und kaufte sich vor Ort ebenfalls einen Zuchtstier für seinen Betrieb.

 

Umsetzbares Schutzkonzept

Auf dem Areal der Markthalle Wattwil war man sich einig: Alle waren einfach froh, dass endlich wieder eine Zuchtviehpräsentation für die Braunviehrasse stattfand. Die Stimmung war entsprechen ausgelassen und alle waren voll des Lobes, dass das OK die 16. Toggenburger Stierenschau, trotz Mehraufwand, durchführte. Unter den rund 100 Zuchtstieren waren auch 25 von ausserhalb des Kantons St. Gallen. Wohl auch darum, weil der Zuger Stierenmarkt dieses Jahr abgesagt wurde. Infolge der Vorgaben des Corona Schutzkonzeptes mussten die Stiere ausserhalb der Markthalle präsentiert werden.

Bei dem herrschenden schönen Spätsommerwetter war das aber auch kein Problem. «Dank den mobilen Aufstallungselementen, welche wir vor der Halle aufstellten, präsentierten sich die Stiere sehr gut», stellte OK-Mitglied und Stierenzüchter Sämi Jäger erfreut fest. Die Rangierung der Abteilungen wurde ebenfalls ausserhalb der Halle vorgenommen. Damit hatten alle Besucher genügend Platz, die Abstände einzuhalten. Nur die Mister-Wahlen fanden in der Halle statt. Alle Besucher mussten vor dem Eintritt ihre Kontaktdaten angeben. Zudem wurde der ganze Festwirtschaftsbereich in zwei Sektoren aufgeteilt.