Heilpflanzen helfen nicht nur Menschen, auch im Stall sind sie im Trend. Diese sechs Heilkräuter findet man rund um den Hof.

1. Garten-Ringelblume (Calendula officinalis L)

 

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Die Ringelblume fördert die Wundheilung, auch bei solchen mit schlechter Heilungstendenz. Sie wirkt entzündungshemmendund antibakteriell. Anwendung findet sie ebenfalls bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Die Ringelblume wird weit verbreitet kultiviert. Verwildert wächst die Pflanze in Mitteleuropa auf Schutt und nährstoffreichen Lockerböden in der collinen bis montanen Höhenstufe.

2. Pfefferminze Mentha x piperita

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Pfefferminze setzt man innerlich vor allem zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden ein. Äusserlich als Inhalation bei Husten, oder bei Hautsymptomen, die mit Juckreiz verbunden sind. Die Pfefferminze kühlt von innen und aussen. Pfefferminzblätter können auch bei krampf-artigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich eingesetzt werden.

3. Echte Kamille (Matricaria recutita L.)

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Die Kamille ist ein wahrer Alleskönner. Primär setzt man sie als Krampflöser, gegen Blähungen und gegen entzündliche Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts ein. Äusserlich verwendet man sie gegen Haut- und Schleimhautentzündungen (Mundhöhle und Zahnfleisch) und bei bakteriellen Hauterkrankungen. Die Kamille wächst auf Äckern, Wegrändern und Ödland. Sie kommt bis in die montane Höhenstufe vor.

 

Mastitiden, Milchstau und Blessuren mit Arzneipflanzen behandeln

Arzneipflanzen im Kuhstall sind im Trend: Die Familie Schmutz aus Utzigen behandelt fast alle Krankheiten ihrer Milchkühe: Verdauungsstörungen, leichtere Mastitiden, Milchstau und Blessuren. Eine Drogistin steht ihnen zur Seite. Weiterlesen

 

4. Brennnessel (Grosse Brennessel Urtica dioica L.)

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Die Blätter der Brennnessel bewirken bei innerer Anwendung einen leicht harntreibenden Effekt. Innerlich wie äusserlich werden sie auch gegen rheumatische Erkrankungen eingesetzt. Zudem ist sie dank ihrer mineralstoffreichen Inhalte ein Stärkungsmittel für den ganzen Organismus. Die Grosse Brennnessel wächst bei uns auf nitratreichen Böden, in Wäldern, Gebüschen und auf Schuttplätzen bis in montanen Höhenstufen.

5. Blacke (Stumpfblättriger Ampfer, Rumex obtusifolius L.)

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Ein Sud aus den Wurzeln der Blacke hilft bei Verstopfung und Hautleiden, die Samen bei Durchfall, Ekzemen und zur Blutreinigung. Die Blätter sollen, auf Wunden aufgelegt, deren Heilung beschleunigen. Man findet die Blacke auf Wiesen, Wegrändern und Schuttplätzen bis in montane Höhenstufen.

 

6. Arnica (Arnica montana L.)

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Arnikablüten können äusserlich zur Behandlung von Blutergüssen, Verstauchungen und lokalen Muskelschmerzen (Muskelkater) eingesetzt. Achtung: Arnika ist in manchen Kantonen ganz oder teilweise geschützt. In der Ebene findet man Arnika selten. Die Pflanze gedeiht am besten auf feuchten, torfigen Wiesen, in den Alpen auch auf trockenen Magerwiesen.

Die komplette Auflistung mit allen 12 Heilpflanzen für Kuh und Kalb.​