Es ging blitzschnell, als ein Rind an der Zucht- und Nutzviehauktion im Kemmeribodenbad, im Ring pötzlich durchdrehte und einen Sprung auf das Podest nahm. Der Gantrufer Alois Wyss konnte sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen und flog im grossen Bogen durch die Luft und landete mit dem Rücken auf den harten Boden auf. Auch seinen Kopf schlug er noch am metalligen Podest an. Etwas benommen und mit Hilfe, konnte Alois Wyss wieder aufstehen. An seinem Gesicht sah man aber an, dass er grosse Schmerzen hatte. Nach zehn Minuten kam die alarmierte Rega angeflogen und die Sanitäter kümmerten sich um den Gantrufer. Sie nahmen den Gantrufer mit und flogen ihn ins Spital. Andreas Aebi führte dann die Auktion fort.

Alles Gute Alois Wyss

Noch am Montag besuchte die BauernZeitung Alois Wyss zu Hause in Grosswangen LU. Den Wyss feiert dieses Jahr sein 60-jähriges Jubiläum als Gantrufer. Ein Porträt über ihn, das diese Woche in der BauernZeitung erschienen ist, zeigt sein Schaffen und vieles mehr über seine Tätigkeit als Gantrufer. Die BauernZeitung wünscht Alois Wyss schon jetzt alles Gute und hofft, dass nichts Schlimmes passiert ist.

Schöne Tiere, gute Preise

Trotz diesem Unfall bot die Zucht- und Nutzviehauktion im Kemmeribodenbad einmal mehr viel Publikum, schöne Kühe und gute Preise. Die beiden Gantrufer Andreas Aebi und Alois Wyss zogen dabei alle Register um die besten Preise zu erzielen. Gefragt waren Kühe mit schönen Eutern und gutem Exterieur. Dabei konnten auch einige Tiere über 4000 Franken verkauft werden. Der Handel bei den Fleischrassenrindern für die Mutterkuhhaltung, verlief dagegen etwas harzig. Trotz, dass diese sieben, bis acht Montage trächtig waren, gingen die Meisten nicht über 3500 Franken weg.

Wyss liegt im Spital

Drei Tage später, am Montag 7. September, telefonierte die BauernZeitung mit Alois Wyss und fragte ihn nach seinem Gesundheitszustand. «Ich bin in Luzern im Spital», sagt Wyss. Er habe einige Rippen gebrochen und eine Gehirnerschütterung davon getragen. «Auch mit der Lunge stimme was nicht», hält er fest. Wyss bedauert den Unfall sehr, gibt aber klar niemandem die Schuld. «Dies ist mir in meiner 60-jährigen Tätigkeit als Gantrufer noch nie passiert», sagt er. Der Gantrufer wünscht auch der Frau, die bei dem Zwischenfall verletzt wurde, gute Besserung.

 

Mehr zur Person

Lesen Sie hier das Porträt zu Alois Wyss.