Sowohl Guy Parmelin als auch Andreas Aebi und Alex Kuprecht wurde von der SVP nach der Wahl zum Bundes-, National- und Ständeratspräsidenten eine Milchkannen-Laterne überreicht. In der Zwischenzeit wurde diese als Attrappe entlarvt, denn es ist weder eine echte Milchkanne, noch wurde sie in der Schweiz produziert. Die SVP-Sprecherin Andrea Sommer habe auf Anfrage von 20Minuten erklärt, dass die Partei aufgrund des Marketings des Shops davon ausging, dass es sich um ein Schweizer Produkt handle, schreibt 20Minuten in einem Artikel. Wenn sie gewusst hätten, dass die Laternen in Indien hergestellt werden, hätten sie diese nicht gekauft, ergänzt Andrea Sommer.

Das Start-up will erschwingliche Laternen produzieren

Gekauft wurden die Laternen im Internet von dem Basler Start-up «Lumières des Alpes». Im Shop wird zwar nirgends klar deklariert, dass die Laternen in Indien produziert werden, jedoch würde die Firma dies nicht leugnen, wenn sie danach gefragt werden, schreibt der Gründer auf Anfrage von 20Minuten. Immerhin stammen die Scherenschnitt-Verzierungen von der Schweizer Künstlerin Esther Gerber. Das Start-up wolle die Laternen für eine breitere Masse erschwinglich machen, was dank des Preises von rund 140 Franken der Fall sei. Um dies zu ermöglichen, musste die Produktion jedoch nach Nordindien verlegt werden, heisst es im Artikel.

Drei weitere Laternen bestellt

Seit das Missgeschick seitens der SVP bekannt wurde, habe der Parteipräsident Marco Chiesa bei Susan von Aarburg, die Laternen aus echten alten Milchkannen in Handarbeit fertigt, drei neue Laternen bestellt, so 20Minuten.