2018 durften viele Bauern eine grosse Kirschenernte einfahren. In gewissen Regionen wurde gar von Rekordernten gesprochen. Möglich war dies dank ungewöhnlich hohen Temperaturen im Frühling und Frühsommer.

Obwohl das Wetter im April und Mai dieses Jahres nicht ideal war, soll auch 2019 wieder eine gute Ernte bevorstehen. Mit geschätzten 2'600 Tonnen, die in den Handel gelangen sollen, liegt die Menge etwa 3,3 % über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Die Obstbauern hoffen, dass die Ernte gestaffelt vollzogen werden kann, denn dadurch wird die Vermarktung für die Landwirte vereinfacht. Bei hohen Tages- und Wochenmengen wird der Preisdruck auf die Produzenten enorm erhöht.

Anbaufläche stabil

Die Anbauflächen von Kirschbäumen blieben in den letzten Jahren mehr oder weniger stabil. 2018 wurden 587 Hektaren den Kirschenkulturen zugewiesen. Im Vergleich zu 2011 ist die Anbaufläche um rund 90 Hektaren gewachsen. In den letzten Jahren verhält sie sich auf ungefähr demselben Niveau. Mit Abstand die grösste Anbaufläche nach Kantonen hat Basel-Land. Dort waren 2018 rund 159 Hektaren mit Kirschenkulturen bepflanzt. Auf den Rängen 2 und 3 befinden sich der Aargau und Thurgau mit 86 bzw. 80 Hektaren Kirschen.

 

Der gesunde Snack

Kirschen enthalten pro 100 Gramm lediglich 65 Kilokalorien und verfügen über wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Dazu kommt die erfrischende Wirkung, die eine Kirsche an einem heissen Sommertag haben kann. Also die ideale Mahlzeit für Zwischendurch. Neben dem Frischkonsum kann die Kirsche auch gut weiterverarbeitet werden. Sei es zum Backen, Kochen, als Sirup, Kirsch oder andere kreative Variationen. Der gute Geschmack der Kirsche bleibt alleweil erhalten.

 

Stark variierende Mengen

Die Mengen an Kirschen, die in den Handel gelangen, variieren stark. Abhängig ist dies immer vom Wetter im Frühling und Frühsommer. Kirschen mögen milde und anhaltend hohe Temperaturen im Frühling, damit sie optimal gedeihen können.

Vorausgesetzt sind auch immer Frühlinge ohne Wetterextreme. Hagel und Stürme beschädigen die Früchte, sodass diese nicht mehr in den Verkauf gelangen können und lediglich noch für die Brennerei tauglich sind. In den Jahren 2016 und 2017 blieben die in den Handel kommenden Mengen unter 2'000 Tonnen. 2014 hingegen konnten über 3'400 Tonnen Tafelkirschen verkauft werden. Auch das letzte Jahr war mit 2'500 Tonnen sehr erfreulich.

Damit Kirschen schon vor der Hauptsaison in der Schweiz angeboten werden können, werden unter dem Jahr auch Kirschen importiert. Die Hauptimportländer sind dabei Italien, Deutschland und Spanien.

Das Produkt von nebenan

Die Kirsche ist ein Produkt, das in allen Regionen der Schweiz vorhanden ist. Viele Landwirte vermarkten diese auch gleich selbst mittels Hofläden oder einem Stand an der Strasse. Somit können die Transportwege sehr gering gehalten werden, wovon die Qualität profitiert.