Das Geschäft mit Bio-Lebensmitteln boomt seit Jahren, mittlerweile findet sich in jedem Supermarkt reichlich Bio-Ware und sogar die großen Lebensmittel-Discounter sind auf den Bio-Zug aufgesprungen.

Lorenz Knauer hat sich auf eine Reise durch Bayern gemacht, auf der Suche nach den Vorreitern, ohne die der heutige Bio-Boom gar nicht denkbar wäre. Dabei ist er ganz unterschiedlichen, durchweg faszinierenden Menschen begegnet - Landwirten, Ladenbesitzern, Milchbauern, Lebensmittel-Unternehmern und Eierproduzenten. Sie alle haben geradezu erstaunlich ähnliche Geschichten zu erzählen, wenn sie an die Anfänge vor gerade mal 30 Jahren zurückdenken: «Grüne Spinner», «Aussteiger» oder «Außenseiter», das waren noch die harmlosesten Ausdrücke, mit denen viele von ihren Nachbarn und Kollegen bezeichnet wurden.

Umso erstaunlicher wirkt die heutige Erfolgsgeschichte, wenn man bedenkt, dass es damals noch keinerlei Subventionen für die Umstellung auf Ökolandbau gab, dass es kaum Erfahrungswerte für die Pioniere gab, und dass sie das finanzielle Risiko ganz allein tragen mussten.

Prof. Claus Hipp z. B. erinnert sich lebhaft daran, wie heftig er damals angefeindet wurde, als er den elterlichen Hof als einen der ersten in Deutschland auf Ökolandbau umgestellt hat - heute ist der Hersteller von Bio-Babykost einer der weltweit größten Verarbeiter von ökologischen Rohstoffen überhaupt, mit Tausenden von Mitarbeitern in Bayern und Werken in ganz Europa «Wir hatten damals eigentlich nichts als reichlich Gegner!», sagt Claus Hipp mit einem Schmunzeln.

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«Die Außenseiter – Reise zu den Pionieren des Öko-Landbaus» wird am Montag, 1. November um 14.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt.