Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller kündigte heute an, sein Ressort werde 60 Millionen Kleinbauern helfen, bis zum Jahr 2030 klimasicher zu werden. "Die Entwicklungsländer tragen die Hauptlast des Klimawandels, obwohl sie selbst am wenigsten dazu beigetragen haben", erklärte der Minister bei einem Treffen der Globalen Anpassungskommission in Berlin.

Mit Entwicklungshilfe CO2 einsparen

Deshalb unterstütze sein Haus insbesondere die Bauern in Subsahara-Afrika, zum Beispiel durch dürreresistentes Saatgut oder wassersparende Bewässerung. Zudem werde das Entwicklungsministerium sein Engagement für Mikroversicherungen ausbauen, um die Bauern in Entwicklungsländern besser gegen Ernteverluste abzusichern. Allein mit den Projekten, die das Bundesentwicklungsministerium 2017 angestoßen habe, würden mehr als 230 Mio t CO2 eingespart, berichtete Müller. Das entspreche der doppelten Menge der CO2-Emissionen Nigerias. Von den Neuzusagen des Ministeriums aus dem Jahr 2017 würden im Bereich Anpassung rund 26 Millionen Menschen profitieren.

Bericht über Handlungsbedarf

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr 3,65 Mrd Euro an internationaler Klimafinanzierung aus Haushaltsmitteln zugesagt. Mehr als 80 % der Mittel stammen aus dem Etat des Entwicklungsressorts. Die Globale Anpassungskommission will vor dem Klimagipfel der Vereinten Nationen (UN) im September in New York einen Bericht veröffentlichen, mit der der dringende Handlungsbedarf in einzelnen Bereichen aufgezeigt werden soll, darunter hinsichtlich der Ernährungssicherheit, Infrastruktur, Finanzen, Resilienz in Städten und naturbasierten Lösungen. Vorsitzende der Kommission sind der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und Weltbank-Geschäftsführerin Kristalina Georgieva.