Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) setzte heute ihre Leitnotierung um sieben Cent auf 1,50 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht herauf. Manche der an der Preisfindung beteiligten Erzeugerorganisationen hatten sogar für einen noch etwas stärkeren Anstieg plädiert; die Notierungsspanne lag zwischen 1,50 Euro und 1,52 Euro.

Nachfrage nicht ganz gedeckt

 

Nach Angaben der VEZG fällt das bundesweit verfügbare Angebot schlachtreifer Schweine in der aktuellen Schlachtwoche nochmals geringer aus, so dass die rege Nachfrage der Schlachtbetriebe nur unvollständig gedeckt werden kann. Experten zufolge liessen sich zuletzt auch am Fleischmarkt höhere Verkaufspreise im Teilstückhandel durchsetzen. Begünstigt wurde das durch ein wieder anziehendes Exportgeschäft, wobei vor allem China mehr Ware ordert. In den USA hat eine Grossbestellung von Schweinefleisch durch die Chinesen Anfang März die Futurekurse für Schlachtschweine an der Börse in Chicago um mehr als 20 Prozent steigen lassen.

Geringes Lebendangebot in Spanien

Auch in anderen Ländern der Europäischen Union sind im weiteren Wochenverlauf aufgrund der besseren Marktsituation steigende Schlachtschweinepreise zu erwarten. In Spanien berichtet der Mercolleida von einem fortgesetzt zu geringem Lebendangebot, welches für die starke Nachfrage der Fleischhersteller nicht ausreiche. Seit Anfang Februar klettern bei den Iberern bereits die Preise, bisher um 14,4 Cent/kg Lebendgewicht. Morgen dürften mindestens weitere drei Cent hinzukommen.

In Frankreich läuft die Nachfrage nach Schweinen und Fleisch ebenfalls besser, und am Marché du Porc Breton wird nach dem Plus von fünf Cent in der vergangenen Woche nun ein weiterer Anstieg von um die drei Cent erwartet. In Österreich, Belgien und den Niederlanden ist ebenfalls mit anziehenden Notierungen zu rechnen, während in Italien der wochenlange Preisverfall zum Stillstand kommen dürfte.

AgE