Anders als im Umweltbereich, in dem regelmässig Daten über die Umweltwirkungen verschiedener Sektoren veröffentlicht werden, existieren für den Bereich Tierwohl bisher keine vergleichbaren Publikationen, heisst es in einer Medienmitteilung des Bundesforschungsinstituts für Ländliche Räume, Wald und Fischerei am Thünen-Institut. Das Projekt "Nationales Tierwohl-Monitoring" (Natimon) soll Abhilfe schaffen.

Der Mangel an belastbaren Informationen führe dazu, dass Diskussionen oft unsachlich und wenig zielgerichtet verliefen, so das Institut. Divergierende Einschätzungen darüber, ob es den Nutztieren gut oder schlecht bzw. besser oder schlechter gehe als in der Vergangenheit, machten es schwierig, Lösungsstrategien zu entwickeln, die gesellschaftlich akzeptiert würden.

Ziel ist es, Grundlagen für ein regelmässiges, indikatorengestütztes Monitoring zu erarbeiten, die in eine Berichterstattung über das Tierwohl in der Nutztierhaltung in Deutschland münden und Veränderungen über die Zeit deutlich machen.

Das Projekt Natimon wird mit rund drei Millionen Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung gefördert. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren.