Die deutsche Regierungskoalition hatte sich heute auf ein entsprechendes Paket geeinigt, wie das Landwirtschaftsministerium (BMEL) mitteilt. Bis 2023 wird der Glyphosat-Einsatz stark beschränkt, danach ganz untersagt. Das Paket enthält zudem weiter Beschränkungen für Pflanzenschutzmittel in Schutzgebieten (FFH-Gebiete nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) und Regelungen für Gewässerrandstreifen.
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), kritisierte die Vorlage deutlich. Der Gesetzesentwurf sei kurzsichtig und ein strategischer Fehler für die Naturschutzgebiet, wird er in einer Medienmitteilung zitiert. Auflagen und Verbote würden nicht weiterhelfen, der einzig wirksame Weg sei die Kooperation zwischen Naturschutz, Gesellschaft und Landwirtschaft. «Dieses Gesetzespaket gefährdet die Existenzgrundlage vieler Bauernfamilien», so der DBV-Präsident.
Deutschland verbietet Glyphosat bis Ende 2023
05.09.2019
Mit dem Aktionsplan Insektenschutz hat Deutschland den Glyphosat-Ausstieg bis zum 31. Dezember 2023 beschlossen. Es ist nicht die einzige geplante Massnahme.
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Bereits ab 2020 soll der Einsatz von Glyphosat in Deutschland systematisch verringert werden. Auch andere Pflanzenschutzmittel sollen gebietsweise eingeschränkt werden, wie die Nachrichtenagentur AgE berichtet.
Verboten in ökologisch schutzbedürftigen Gebieten
Pflanzenschutzmittel und Biozide mit besonderer Relevanz für Insekten sollen in ökologisch besonders schutzbedürftigen Gebieten verboten ...