Noch ist es nicht definitiv: Der Vorschlag für die Änderung der Anwendungsverordnung ist laut Topagrar noch in der Abstimmung zwischen den zuständigen Bundesressorts. Man wolle aber ein Inkrafttreten noch in diesem Jahr anstreben.

Vier Jahre angekündigt, jetzt in der Umsetzung

Von Seiten der Grünen Partei Deutschlands kam Kritik auf, dass die Politik so lange brauchte, um das bereits vor vier Jahren angekündigte Glyphosat-Verbot für Privatanwender auf Kurs zu bringen.

Das umstrittene Herbizid sei nur bei «sachgemässer Anwendung» sicher, wie eine Beurteilung der Behörden ergeben habe. Daher dürften sowieso keine Privaten damit hantieren. Ausserdem brauche niemand ein Total-Herbizid im Garten.

Landwirtschaftlicher Glyphosat-Ausstieg ist geplant

Im neuen deutschen Agrarpaket ist ein Glyphosat-Verbot auch für Bäuerinnen und Bauen im Rahmen des Insektenschutzes bis Ende 2023 geplant. Zuvor soll der Einsatz bereits mit Verboten und Teilverboten reduziert werden. Für das Vorgehen fehlen aber noch die rechtlichen Grundlagen. 

 

Die Lage in der Schweiz

Laut Bundesamt für Landwirtschaft ist Glyphosat weltweit und auch in der Schweiz das meistverwendete Herbizid. Der Bund betont, der Wirkstoff erfülle alle Kriterien der Zulassung; Es sei weder krebserregend, reproduktionsschädigend oder fruchtschädigend und erfülle auch die Anforderungen zum Schutz der Umwelt. 

Daher sei ein Verbot von Glyphosat in der Schweiz aktuell nicht gerechtfertigt.