Für die Anbauverträge 2021 gibt es eine Umlagerung von der Qualitätszahlung zum Richtpreis, wie die Interprofession Zucker mitteilt. Dieser steigt auf 45 Franken.

Die Kampagne 2019 war geprägt von ansprechenden Zuckerrübenerträgen, unterdurchschnittlichen Zuckergehalten, schwierigen Erntebedingungen und tiefen internationalen Zuckerpreisen. Nun hat die Interprofession entschieden, den Richtpreis von 44 Franken pro Tonne Zuckerrüben vollumfänglich auszubezahlen. Dazu müssen weitere knapp 8 Millionen Franken aus dem Reservefonds aufgelöst werden. Das ausbezahlte Rübengeld beträgt damit durchschnittlich 51 Franken pro Tonne Rüben.

Es muss mit tieferen Zuckergehalten gerechnet werden

Zur Planungssicherheit für die Produzenten hat die Interprofession die Branchenvereinbarung 2021 bereits verabschiedet. Wegen dem sich weiter ausbreitenden Syndrome de basse richesses (SBR) und zunehmendem Druck von Pilzkrankheiten bei gleichzeitig wegfallenden Pflanzenschutzmitteln müsse auch zukünftig mit tieferen Zuckergehalten gerechnet werden, heisst es weiter.

Die angestrebte Produktion liegt weiterhin bei 265‘000 t Zucker. Die Zuckerbranche sei sich dabei den grossen Herausforderungen im Anbau bewusst und sei mit den Behörden im Gespräch, um langfristige Lösungen im Bereich Pflanzenschutz und Markt zu finden, so die Interprofession. 

Die Aussichten sind erfreulich

Die Aussichten auf dem Zuckermarkt seien dank steigenden internationalen Zuckerpreisen so erfreulich wie schon lange nicht mehr. Dank der guten Nachfrage nach Schweizer Zucker sind neben konventionellen Rüben auch zusätzliche IP-Suisse- und Biozuckerrüben gesucht. Neue Produzenten aus der ganzen Schweiz sind laut der Organisation willkommen.