Studien aus anderen Kantonen hätten gezeigt, dass die Igel-Bestände in weniger als 30 Jahren deutlich zurückgegangen seien, schreibt der Kanton Wallis in einer Medienmitteilung. Beispielsweise gebe es in Zürich 40 Prozent weniger Igel, als noch vor 25 Jahren. Es sei anzunehmen, dass sich die Populationen im Wallis ähnlich entwickelt hätten. 

Erste Phase: «Igel gesucht»

Vor diesem Hintergrund startet der Kanton ein Projekt zur Igelzählung und Sensibilisierung. In der ersten Phase unter dem Namen «Igel gesucht» soll mittels Spurentunnels in den Städten Brig-Glis, Sitten, Martinach und Monthey lebende Igel in Privatgärten und auf öffentlichen Grünflächen gezählt werden.

Für die Kontrolle der Spurentunnels werden Freiwillige eingesetzt. Ausserdem ist die gesamte Walliser Bevölkerung dazu aufgerufen, Igelbeobachtungen zu melden: wallis.wildenachbarn.ch.

 

Wie funktionieren Spurentunnels?

Spurentunneln sind kleine Röhren, in denen es ein Tintenkissen und danach eine mit Papier ausgelegte Strecke hat. Marschiert ein Igel durch den Tunnel, hinterlässt er Pfotenabdrücke und kann so erfasst werden. 

Im Siedlungsgebiet der Gemeinden Brig-Glis, Sitten, Martinach und Monthey werden zehn Spurentunnels installiert. Für die Überwachung sind Freiwillige gesucht. Es geht dabei um einen Arbeitseinsatz von 1,5 bis zwei Stunden an sechs aufeinanderfolgenden Tagen von Juni bis August 2020. Weitere Informationen: wallis.wildenachbarn.ch/tiere/wallis/igel-gesucht.