Kurz vor 11.30 Uhr bildet sich eine Schlange vor dem Festzelt auf dem Winterthurer Neumarkt-Platz. Es sind Leute, die beim Fondue-Essen dabei sein wollen,  zu dem angehende Agrotechniker Höhere Fachschule des Strickhof eingeladen haben. Einige Minuten später werden bereits die ersten Caquelons aufgetischt. Der Fonduegeruch beginnt sich  im Festzelt festzusetzen und die ersten Gäste tunken ihre Brotbrocken in den geschmolzenen Käse.

«Winti auf Rekordjagd»

Und Brotbrocken sollte es genug haben. Unter dem Motto «Winti auf Rekordjagd» liessen die angehenden Agrotechniker das weltgrösste Fonduebrot backen. Die Ausmasse des Brotes, das auf der Längsseite des Festzeltes präsentiert wird, sind in der Tat beeindruckend: Das Brot, das optisch eher wie ein Fladen wirkt, ist 1 Meter breit und 19 Meter lang. Es setzt sich aus 72 Teilen zusammen und umfass rund 54 000 Brotbrocken, wie der angehende Agrotechniker Esra Müdespacher erläutert. Das sollte ausreichen,  um 800 bis 1000 hungrige Mäuler zu stopfen.

Den Auftrag vor drei Monaten gefasst

Sie hätten vor drei Monaten im Rahmen im Rahmen ihrer Ausbildung den Auftrag gefasst, einen PR-Anlass für die Landwirtschaft auf die Beine zu stellen, sagt Müdespacher, vor dem Anschnitt des Fonduebrots. Das sei mehr als eine herausfordernde Aufgabe gewesen. Das Projektteam habe sich dann vorgenommen, die gesamte Wertschöpfungskette der Milch vorzustellen. Und so sei man von der Milch zum Käse gekommen,  vom Käse zum Fondue und vom Fondue zum weltgrössten Fonduebrot. Viele Puzzleteile hätten sich zum Bild zusammengefügt, das sich jetzt auf dem Neumarkt präsentiere.

Zu diesen Puzzleteilen gehören etwa eine Kuh samt Kalb, eine Plastikkuh, an der Kinder sich im Melken üben können, Infostände zu Produktion, Handel und Vermarktung von Milchprodukten oder ein Milchlastwagen der Nordostmilch AG. Und damit dieser Event steigen konnte, waren die Agrotechniker auf die Unterstützung zahlreicher Sponsoren angewiesen.

Ein sympathisches Bild der Landwirtschaft

Strickhofdirektor Ueli Voegeli betont, dass dieser Anlass zur Ausbildung der Agrotechniker HF gehört. Diese seien auf eine gute und attraktive Idee gekommen, welche den Leuten die Landwirtschaft und den Strickhof auf eine symapthische Art näher bringe. Es werde das Bild einer innovativen, unternehmerischen und marktnahen Landwirtschaft gezeigt, die im Kontakt zu den Konsumenten steht.

Der Winterthurer Stadtrat Stefan Fritschi ist ein bekennender Fonduefan. Er ist froh darüber, dass sich der Strickhof immer wieder in Winterthur präsentiert und weiss es zu schätzen, dass der Strickhof in Winterthur Wülflingen ein wichtiges Standbein hat.  chw