Mit dem Projekt «Unternehmerisches Denken und Handeln» übernehmen Berufsschulen der vier Kantone Bern, Tessin, Wallis und Solothurn eine Pionierrolle. Die BauernZeitung hat in der gedruckten Ausgabe darüber berichtet. Im Artikel hiess es, dass nur gewerblich-industrielle Berufsschulen mitmachen würden, jedoch nicht die Landwirtschaft. Das stimmt so nicht, wie das Inforama mitgeteilt hat. Die beiden Lehrerinnen Katja Schaffer und Daniela Blauner machen mit ihren Klassen beim Projekt mit. 

Vorschläge aus Weiterbildung umsetzen

Für Katja Schaffer ist klar, dass unternehmerisches Denken und Handeln nicht früh genug gefördert werden kann. Am einfachsten gehe das, wenn unternehmerische Kompetenzen gleich an einer eigenen Geschäftsidee ausprobiert werden können.   «Deshalb machen Daniela Blauner und ich beim Pilotprojekt mit. Wir setzen die Vorschläge aus der besuchten Weiterbildung in zwei Klassen des zweiten Lehrjahres Landwirt(in) EFZ am Inforama Rütti um», schreibt sie auf Nachfrage. Mitte März wird im allgemeinbildenden Unterricht gestartet. Während mehrerer Wochen würden die Lernenden Ideen entwickeln, testen, Geschäftsmodelle ausarbeiten und sich Marketingmassnahmen überlegen. «Wir unterstützen sie dabei, indem wir mit ihnen Fallbeispiele diskutieren und ihnen nützliche Instrumente an die Hand geben», schreibt Katja Schaffer. 

Geschäftsidee ausserhalb der Landwirtschaft

Ausserdem soll eine Persönlichkeit eingeladen werden, die erfolgreich ein Unternehmen gegründet hat. «Wir wollen den Horizont erweitern und wählen deshalb bewusst eine Geschäftsidee ausserhalb der Landwirtschaft. Wir ermuntern die Lernenden, ein Projekt zu verfolgen, welches höchstens indirekt mit der Landwirtschaft zu tun hat. Konkrete Ideen für den eigenen Betrieb werden sie später in der höheren Berufsbildung (Betriebsleiterschule, Höhere Fachschule) entwickeln», so Katja Schaffer weiter.