P wie Podcast

Auch hausintern versuchen wir immer wieder, Neuerungen umzusetzen. So konnten wir unlängst die erste Episode unseres AgrarPodcasts präsentieren. Mit diesen Online-Radiosendungen hoffen wir ein Publikum zu erreichen, das lieber zuhört, als liest, dafür bieten sich ja gerade im Traktor oder im Melkstand viele Zeitfenster. Hier gehts zu den bisherigen Folgen des AgrarPodcasts. Neu lanciert haben wir auch das Portal «Verliebt». Mehr Liebe kann in pandemischen Zeiten nie schaden.

Q wie Quarantäne

Das Instrument für Seuchenbekämpfung erhielt im Corona-Jahr eine ganz neue Bedeutung. Wurde sie bisher vor allem beim Grenzübertritt von Tieren aktuell, sind es nun plötzlich Menschen, die wochenlang zu Hause bleiben müssen, auch für Homeschooling oder im schlimmsten Fall in Isolation. Diese neue Lebenserfahrung sorgte gerade bei jungen Menschen für Stress und Unzufriedenheit. Man hört unterdessen sogar von Burnouts an Landwirtschaftsschulen.

R wie RAUS und Richtpreis

Mit einem Obligatorium für den Regelmässigen Auslauf ins Freie und Besonders Tierfreundliche Stallhaltung (BTS) will der Bundesrat laut seinem Gegenvorschlag auf die Massentierhaltungs-Initiative reagieren. Damit stiess er sogar bei den Initianten auf Ablehnung. Man kann davon ausgehen, dass dieser Schuss in den Ofen geht.

Korrekt umgesetzt wird derweil voraussichtlich die Erhöhung des Richtpreises für A-Milch auf 73 Rp. den die BOM kürzlich beschlossen hat. Eine Umfrage bei den Verarbeitern hat gezeigt, dass sie sich durchs Band daran halten wollen. Hoffentlich ist das ein gutes Omen für das Milchjahr 2021.

S wie Schutzkonzept

Auch dieser Begriff war heuer in aller Munde. Jeder 1.-August-Brunch brauchte dieses Jahr ein solches. Damit ist es gelungen, sogenannte Superspreader-Events, also Anlässe bei denen viele Personen infiziert wurden, in der Landwirtschaft zu verhindern.

T wie Thiacloprid und Trinkwasser-Initiative

Das Insektizid ist nur ein Beispiel für Pflanzenschutz-Wirkstoffe, die vom Markt verschwinden oder bereits verboten sind. Weitere Beispiele sind Chlorpropham, Chlorpyrifos, Chlorothalonil, Imidacloprid und Mancozeb. Die Rückzüge sind meist begründet in EU-Verboten. Dieser Mechanismus wird durch eine Verordnungsanpassung per 1. Januar 2021 noch vereinfacht. Die Rückzüge sind für die Anwender oft schwierig umzusetzen. Zudem ist es nicht leicht zu akzeptieren, dass man für die Verwendung von Substanzen angeprangert wird, die staatlich bewilligt waren.

Einiges zu beissen hat die Landwirtschaft auch an der Trinkwasser-Initiative (TWI). Das Volksbegehren sorgte für Polarisierung und eine Flut von wenig bis gar nicht ausgebildeten neuen Experten und Expertinnen im Fach Pflanzenschutz. Diese sind nur beschränkt bereit, wissenschaftliche Fakten zum Thema zu akzeptieren, wie eine Studie von Agroscope zeigte. Sie wies nach, dass die TWI zu höheren Importen führt, während die Umwelteffekte bescheiden bis negativ wären, vor allem im Ausland. Das sorgte für Widerspruch der Initianten. Agroscope betreibe wissenschaftlich korrekte Forschung – nicht politisch korrekte, replizierte Chefin Eva Reinhard.

Die letzte Folge des Rückblick-Alphabets erscheint morgen.