Statt wie in den Vorjahren rund 75 Kontrollen durchzuführen, werde man 2020 voraussichtlich bis zu 250 Tierärzte kontaktieren und überprüfen, kündigte die Behörde heute an.

Verstärkte Kontrollen wegen einem Fall von Viruserkrankung 

Grund dafür ist nach ihren Angaben vor allem ein Vorfall im vergangenen Jahr, bei dem ein Herdentierarzt eine Blutprobe von einem Schwein mit Verdacht auf die Viruserkrankung Porcine Reproductive and Respiratory Syndrome (PRRS) eingesandt, dann aber wieder zurückgezogen und vernichtet hatte. Damit hatte der Veterinär gegen die Meldepflicht verstoßen und sich eine Anzeige eingehandelt.

Da zudem Fragen hinsichtlich möglicher ähnlicher Fälle aufkamen, will die Behörde nun mit den verstärkten Kontrollen für Klarheit sorgen. Zugleich sollen ähnliche Vorkommnisse wirksam verhindert werden, da diese womöglich negative Konsequenzen für das internationale Exportgeschäft mit sich brächten. Chinesische Käufer von Schweinefleisch verlangen beispielsweise ein Zertifikat, das die PRRS-Freiheit des Bestandes in den letzten zwölf Monaten garantiert.

Kontrollverfahren werden auf Schwachstellen überprüft

In den angekündigten Kontrollen soll deshalb laut Behördenangaben der Fokus auf die Aktivitätsprotokolle der Tierärzte und die Verfahren bei Verdacht auf Krankheiten in der Herde gelegt werden. Zusätzlich hat der dänische Landwirtschaftsminister Mogens Jensen die Behörden gebeten, das eigene Kontrollverfahren in den kommenden Monaten auf eventuelle Schwachstellen hin zu überprüfen und - wo nötig - diese abzustellen. Damit solle sichergestellt werden, dass Dänemark in puncto Veterinäraufsicht und Lebensmittelkontrollen auch in Zukunft «Weltklasse» bleibe, so der Minister.