Der Nationalrat will den Zugang zum Zivildienst verschärfen, dagegen will der Schweizerische Zivildienstverband CIVIVA aber vorgehen. Unter den geplanten Verschärfungen würden nicht nur die Zivildienstleistenden, sondern auch die ganze Gesellschaft leiden, meint CIVIVA in einer Medienmitteilung. Falls der öffentliche Druck auf nicht reichen, um das Parlament umzustimmen, werde CIVIVA das Referendum ergreifen.

Unterschriftensammler gesucht

Schon jetzt sucht der Verband 10'000 Menschen, die sich dazu bereit erklären, je 5 Unterschriften für das Referendum zu sammeln. Da sich dies in der aktuellen Situation schwieriger gestaltet, kann man CIVIVA auch unter der Website zivildienst-retten.ch unterstützen. 

Zivildienst ist wichtig für die Gesellschaft

Zivildienstleistende sind in vielen gesellschaftlichen Bereichen von grosser Bedeutung. Beispielsweise in der Landwirtschaft, im Altersheim, im Naturschutz oder in der Schule, grundsätzlich überall wo die Mittel knapp sind, leisten sie einen Beitrag zur Gesellschaft.

Laut Civiva stelle die Vorlage diesen Dienst an der Gesellschaft grundsätzlich in Frage und missachte wichtige Prinzipien, wie die Gleichbehandlung aller Dienstpflichtigen oder das Recht, jederzeit einen Gewissenskonflikt geltend machen zu können. Obwohl die Bestände der Armee gesichert sein sollen und die Zulassung zum Zivildienst rückläufig sind, möchte das Parlament das Zivildienstgesetz verschärfen.

Mehr Informationen gibt es auf der Webseite: zivildienst-retten.ch.

 

Die geplanten Massnahmen in Kürze

  • Wartefrist von zwölf Monaten bei einem Übertritt aus der Armee
  • Dauer soll anderthalb mal so lange wie der Armeedienst aber mindestens 150 Diensttage sein
  • Für Offiziere und Unteroffiziere gilt neu ebenfalls Faktor 1.5
  • Der erste Einsatz soll im Jahr nach der Zulassung geleistet werden, danach jährliche Einsatzpflicht
  • Nicht zugelassen sind Personen, die in der Armee keine Restdiensttage übrig haben
  • Keine Einsätze erlaubt, die ein begonnenes oder abgeschlossenen Medizinstudium erfordern