«Dieses Jahr war alles etwas speziell und trotzdem war es sehr schön und gesellig», berichtete Mirjam Birrer, Leitung Geschäftsstelle Cheesefestival zum Anlass vom vergangenen Wochenende.

Kurzfristige Bewilligung

Die Organisatoren hatten in der Nacht auf Freitag noch sämtliche Plakate und Schilder neu angepasst, da ab Freitag die Maskenpflicht galt. «Die Bewilligung für den Anlass kam sehr kurzfristig, am Freitag vor dem Cheesefestival. Ohne Widerwillen und Probleme ging das Cheesefestival über die Bühne», berichtete Birrer. «Wir hatten dieses Jahr weniger Besucher, geschätzt 5800 Leute über den Tag verteilt waren da», erzählt Mirjam Birrer.
Das Käsefest fand dieses Jahr auf dem Kurplatz vor dem Pavillon in Luzern statt. Es gab mehr Plattform um direkt mit den Käsern zu kommunizieren. «Das sind qualitativ wertvolle Kontakte, die geknüpft wurden. Die Chancen, dass diese Kunden nachhaltig bestehen bleiben, sind so sicherlich grösser», so Birrer.«Das Cheesefestival war nicht vergleichbar mit jenem im letzten Jahr», erklärte Hans Aschwanden von der Bergkäserei Aschwanden in Seelisberg.

«Ein Gespräch ohne Mimik ist speziell.»

Hans Aschwanden, Bergkäserei Aschwanden zur Maskenpflicht.

Zwei Drittel weniger Umsatz

Der Standort war strategisch nicht gut, weil die Besucherfrequenz niedriger sei, fand Hans Aschwanden. Auch die Maskenpflicht machte es für ihn schwieriger zu verkaufen. «Ein Verkaufsgespräch ganz ohne Mimik finde ich speziell», erklärte Aschwanden. Er findet aber: «Es muss auch ein Leben mit Corona, also ein Cheesefestival mit Corona geben, das sei richtig.» Auch wenn sein Umsatz nur rund einen Drittel von jenem des Vorjahres betrage. «Das Käsefest war eine gelungene Sache.» Die Bergkäserei Aschwanden gehe an die Märkte um Werbung zu machen. Der Hauptabsatzkanal sei ein anderer. Darum ist die Bergkäserei in dieser besonderen Situation froh.

Käser von weit her

Am Cheesefestival in Luzern waren nicht nur Käser aus der Region anzutreffen. Von den
25 verschiedenen Käseproduzenten waren unter anderem Käser aus dem Zürcher Oberland, dem Berner Jura und zwei aus dem Tessin dabei. Grund dafür waren die abgesagten Veranstaltungen. 
«Wir konnten den Käsern so trotzdem eine Plattform bieten, um ihren Käse zu verkaufen», erklärte Mirjam Birrer.