Anfangs des Dreissigjährigen Kriegs hat der junge Toggenburger Noldi Abderhalden wahnsinnigen Liebeskummer. Er trinkt deshalb viel zu viel Alkohol und lässt sich im Vollrausch von den Spaniern für den Krieg anwerben. Als Söldner muss er im Namen des katholischen Glaubens in Norditalien gegen protestantische Eidgenossen antreten. Er lernt dort aber nicht nur das Kriegshandwerk. Von der Prostituierten Giuseppina wird er in die Kunst der Liebe eingeführt.

Ein Toggenburger als Kriegsheld

Als Noldi Abderhalden seinen Heereskommandanten mit blossen Händen vor einer Kanonenkugel rettet, wird er als Kriegsheld an den spanischen Königshof beordert. Dort hat er mit diversen Hofdamen impulsive Liebesabenteuer, die meist von einem Gewitter begleitet werden. Deshalb verbannt ihn die Inquisition nach Kuba. Dort muss er in einem abgelegenen Tal Kühe hüten. Doch Nodli Abderhalden macht aus der Situation das Beste: Er lässt sich aus dem Toggenburg einen Hinterwäldlerstier einschiffen, produziert aphrodisierenden Käse und findet sogar sein Liebesglück.

Amüsant geschriebene Geschichte

Das Buch «Der kubanische Käser» ist eine erfundene Geschichte. Sie übertreibt so masslos, was sie sehr amüsant macht. Nicht zuletzt wegen der Sprache, die sehr derb und mundartlich geprägt ist. Eine kurzweilige Lektüre über eine längst vergangene Zeit, aber auch über einen Menschen, der sich nicht unterkriegen lässt und dabei noch kreativ wird.

 

Zum Buch

Patrick Tschan, «Der kubanische Käser oder das wunderliche Leben und Lieben des Noldi Abderhalden», Zytglogge, 185 Seiten, Fr. 29.–

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