Was kann man gegen die viel beschworene Kluft zwischen Landwirtschaft und Konsumenten tun? Die direkten Beziehungen zwischen Produzenten und  Konsumenten nehmen ab, gleichzeitig steigen die Ansprüche gegenüber der Landwirtschaft.

Kommunikationstraining

Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) will Bäuerinnen und Bauern mit Kommunikationstrainings unterstützen und zu sogenannten «Agrar Scouts» ausbilden. Diese sind quasi Botschafter für die Landwirtschaft und kommen an Messen, an Veranstaltungen auf Höfen, aber etwa auch in Einkaufszentren zum Einsatz. Sie sollen gute Gespräche führen und Fragen beantworten können und auf die Anliegen der Bevölkerung eingehen.

Die Idee stammt vom Forum «Moderne Landwirtschaft» aus Deutschland. In unserem Nachbarland sind über 600 Agrar Scouts unterwegs.

Erstmals an der BEA im Einsatz

«Als Agrar Scouts eignen sich in erster Linie Bäuerinnen und Bauern und weitere Personen mit einem engen Bezug zur Landwirtschaft», erklärt LID-Geschäftsführer Markus Rediger auf Anfrage der BauernZeitung. Die ersten Kurse sollen Ende April stattfinden und die Agrar Scouts an der Berner Frühlingsmesse BEA vom 24. April bis 3. Mai 2020 erstmals zum Einsatz kommen. Nach einem Tag Ausbildung folgt ein Tag Einsatz an der Messe. Die Scouts bekommen Training in Rhetorik und Gesprächsführung. In Rollenspielen werden verschiedene Situationen aus dem Alltag geübt.

Kostenloser Kurs

«Wir bieten die Kurse kostenlos an, dafür stellen die Scouts ihre Zeit zur Verfügung, arbeiten also ehrenamtlich», sagt Markus Rediger. Gewisse Spesen würden übernommen. Die Ausschreibung der Kurse folgt in Kürze. Wer sich dafür interessiert, kann sich per Mail beim LID melden (info@lid.ch).