Die Sojaernte sollte eigentlich auf Hochtouren laufen, doch auf manchen Feldern stünden die Maschinen still und die bereits überlasteten Autobahnen zu den Exporthäfen seien blockiert, schreibt Public Ledger. Zu Wochenbeginn seien am Hafen von Paranguá nur etwa 5 Prozent der erwarteten Lastwagen angekommen, so Agra Europe.


Grund für den nun seit 8 Tagen andauernden Streik ist die seit dem 1. Februar 2015 eingeführte Steuer auf Benzin von umgerechnet 5 Rappen pro Liter, wodurch der Benzinpreis auf 1,01 Franken pro Liter stieg.


Die Vermarktung von verderblicher Ware wie Fleisch, Milch und Gemüse sei ebenfalls betroffen. Die Ställe seien vielerorts überfüllt, was veterinärmedizinische Probleme nach sich ziehe, schreibt Agra Europe. Sollte der Streik anhalten, könnte er die Kosten für Produzenten erhöhen und zum ernsthaften Risiko für die brasilianische Landwirtschaft werden. Der Streik habe sich spontan und ohne weiteres Zutun von Gewerkschaften verbreitet, weshalb Bemühungen der Behörden, den Konflikt zu Lösen, bisher scheiterten.

lid