Dieser Artikel wurde am 12. August aktualisiert und um eine Präzisierung bei der künftigen Eigentümerschaft des Labels ergänzt.

Es war als Überraschung geplant. Denn für die Milchbranche geht es um viel – mehr, als das Label vermuten lässt, das man am 13. August im Beisein von Bundespräsident Ueli Maurer feierlich präsentieren möchte. Dann nämlich soll die Auszeichnung für den Branchenstandard für nachhaltige Schweizer Milch der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Tatsächlich lässt sich schon jetzt erahnen, wie das Label aussieht. Einerseits haben die Schweizer Milchproduzenten das Label bereits beim Markenregister registrieren lassen. Damit wird öffentlich einsehbar, wie das Logo aussehen wird, das nachhaltige Schweizer Milch auszeichnen und den Produzenten einen Preisbonus von drei Rappen je Kilo Molkereimilch im A-Segment soll. Andererseits setzt die SMP das Label bereits auf der eigenen Webseite ein um für den Branchenstandard und dessen Umsetzung zu werben.

Interessanterweise ist die beim Markenregister eingetragenen Marke nicht auf die Branchenorganisation Milch registriert, sondern auf die SMP, die Schweizer Milchproduzenten. Und das, obwohl gemäss Reglement die die Branchenorganisation Träger des Standards ist. Insgesamt sind vier verschiedene Varianten von "Swissmilk Green", wie der Standard auf dem Label genannt wird, registriert worden. Die erste Version datiert auf den 24. Mai, die zweite auf den 18. Juni, die dritte auf den 27. Juni und die vierte und letzte Variante auf den 22. Juli 2019.

Dass die verschiedenen Labels derzeit auf die SMP registriert sind, ist den Kompetenzen geschuldet: die SMP verfügt über ein potentes Marketing-Team, das im Auftrag der Branche die Logo-Varianten ausgearbeitet hat. Wie BOM-Geschäftsführer Stefan Kohler betont, wird das Eigentum an der Marke übertragen, sobald es die Zeit zulässt. Die SMP hat die Marken registrieren lassen, um das Label schon in der Testphase als Marke schützen zu können.

Das Logo für den Branchenstandard ist allerdings nicht zum ersten Mal in der Öffentlichkeit aufgetaucht; schon die Mitglieder der Genossenschaft der Zentralschweizer Milchproduzenten konnten es einsehen – es war irrtümlicherweise in der letzten Ausgabe vom Produzentennewsletter ZMP-Info enthalten und verbreitet worden. Aus der digitalen Version des ZMP-Infos wurde das Logo nachträglich entfernt.

 

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