Seit der Gründung war Martin Haab in der Milchbauernorganisation Big-M aktiv; zuerst als Co-Präsident, später als Präsident. Nach 15 Jahren im Amt tritt er nun zurück. Als Vertreter der Zürcher SVP im Nationalrat, sei er zu stark gefordert, um gleichzeitig als Präsident von Big-M zu fungieren.

Ein fünfzehnjähriger Leidensweg

An der Jahresversammlung der Milchbauernorganisation Big-M am Freitag wurde Martin Haab verabschiedet. Sekretär Werner Locher hielt eine Laudatio auf ihn: «Haab ist ein hervorragender Redner und kann sehr gut argumentieren.» Mit seiner gewitzten Art, sei er in der Lage so manchen kritischen Journalisten oder Politiker sprachlos zu machen, erinnert sich Locher.

Er ist mit der Organisation einen fünfzehnjährigen Leidensweg gegangen, sagt Locher weiter. Zum Dank für seinen Einsatz für faire Milchpreise wurde ihm vom Vorstand eine goldene Schweizer Faironika übergeben; eine kleine Kuh aus Gold mit einem Schweizer Glöcklein.

Kurzfristiger Rücktritt

Seinen Rücktritt hat Martin Haab erst nach seiner Wahl in den Nationalrat am 20. Oktober bekanntgegeben. «Das war zu kurzfristig, um einen geeigneten Nachfolger für Haab zu finden», sagt Werner Locher, Sekretär von Big-M. Zwar hätte es einige mögliche Kandidaten gegeben. Doch der Präsident muss als Aushängeschild der Organisation gut in der Öffentlichkeit auftreten können, sollte schlagfertig sein und die Positionen der  Organisation klar vertreten. Das würden sich viele nicht zutrauen, sagte Locher. Das vakante Amt soll innerhalb der nächsten sechs Monate besetzt werden.