Falls die Eidgenössische Zollverwaltung dem Milch-Importgesuch zustimmt, könne die Käserei Imlig während dreier Jahre damit drohen, Milch für die Herstellung von Exportkäse im Ausland statt von Schweizer Produzenten zu kaufen. Imlig sei somit aktuell gar nicht auf Importmilch angewiesen, folgert Big-M, sondern stärke ihre Position gegenüber Produzentinnen und Produzenten. Der Milchpreis solle auch bei ein Knappheit der inländischen Milch diktiert werden können.
Nachahmer befürchtet
Sollte das Gesuch bewilligt werden, «werden andere Käsereien dem Beispiel von Imlig unweigerlich folgen», befürchtet die Basisorganisation für einen fairen Milchmarkt. Das würde jegliche Bemühungen für eine nachhaltige Milchwirtschaft unterlaufen, da sich agrarpolitische Ziele nur mit angemessenen Milchpreisen erreichen lassen. Schliesslich müssten höhere Auflagen in der Milchproduktion über einen besseren Preis entschädigt werden.
«Damit dies möglich ist, braucht es aber faire Regelungen im Milchmarkt. Und eine dieser Regelungen ist ein minimal funktionierender Grenzschutz», so Big-M.
«Wer Billig-Käse aus Importmilch herstellt, will die tägliche Arbeit der Milchbauern nicht honorieren»
20.01.2021
Für die Genossenschaft Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost (VMMO) ist das Vorhaben der Käserei Imlig ein absolutes No-Go. Mit entsprechenden Anstrengungen könnte jeder Käse aus Schweizer Milch produzieren, so die VMMO.
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Aus drei Millionen Litern Milch will die St. Galler Käserei Imlig Halbhartkäse für deutsche Discounter herstellten. Dafür wurde im Dezember ein Importgesuch eingereicht, das bereits für Empörung in der Branche sorgte (z. B. bei der SMP, während die BOM das Ganze weniger beunruhigt). Nun macht die Genossenschaft Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost (VMMO) ihrem Ärger Luft.
Inakzeptable ...