Das Team von Giorgia Silani vom Institut für Angewandte Psychologie der Universität Wien bat 71 Italienerinnen ins Versuchslabor, um dort am Computer "Cyberball" zu spielen. Dabei kann man virtuellen Mitspielerinnen Bälle zuwerfen. Manche von ihnen waren fair eingebunden und bekamen viele Pässe, andere waren quasi vom Spiel ausgeschlossen.

Frustration sichtbar im Gehirn

Diese Teilnehmerinnen konnten nur zusehen, wie die anderen den Ball untereinander kreisen liessen. Dies war für sie frustrierend, wie die Forscherinnen mit funktioneller Magnetresonanztomografie anhand der aktiven Gehirnareale mitverfolgen konnten.

Manche der gefrusteten Teilnehmerinnen bekamen eine Textnachricht mit einem Erklärungsversuch, warum das Spiel an ihnen vorbeigelaufen ist. Dies verstärkte ihre negativen Emotionen nur noch mehr. Andere Teilnehmerinnen wurden von einer Freundin durch eine sanfte Berührung an der Hand getröstet. Dies wirkte tatsächlich als positive emotionale Unterstützung.

"Unsere Arbeit zeigt, dass körperliche und emotionale Berührungen durch eine nahestehende Person ein wirkungsvoller Weg im Umgang mit negativen Emotionen sein kann", so Silani in einer Mitteilung der Uni Wien. Dies funktioniere jedenfalls viel eher als die rationale Erklärung einer Situation, in der jemand steckt.