Aufgrund der Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren im Vorstand tritt der Präsident des Bauernverbands Aargau (BVA), Alois Huber, dieses Jahr ab. Das gilt auch für Daniel Schreiber, während Raphael Frey aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt.

Die übrigen bisherigen Vorstandspersonen, Myrtha Dössegger, Lenzburg, Hans-Ulrich Lüscher, Muhen, und Fabian Grossenbacher, Zofingen, stellen sich wiederum für das Amt zur Verfügung.

Drei Männer und eine Frau

Somit sind drei Sitze im siebenköpfigen Vorstand zu ersetzen. Dafür stehen allerdings vier Kandidaten zur Auswahl:

  • Colette Basler, Bäuerin und SP-Grossrätin aus Zeihen, vorgeschlagen von den Landfrauen Bezirk Laufenburg,
  • Urs Baur aus Egliswil, vorgeschlagen vom Obstproduzentenverband,
  • Heinz Furrer, Beinwil, vorgeschlagen vom Verein Meisterlandwirte,
  • Pascal Zöbel, Tegerfelden, vorgeschlagen vom Bezirksverein Zurzach.

Vorstellung online

Es kommt also zu einer Kampfwahl. Weil die Generalversammlung des BVA auch dieses Jahr wieder schriftlich durchgeführt werden muss, präsentieren sich die Kandidaten anderweitig der Wählerschaft. So stellen sich diese im Newsletter in einer Woche am Freitag 19. März in Form von Videoporträts vor, und die Filme werden auch auf der Website des BVA aufgeschaltet.

Zudem findet am Mittwoch, 31. März eine Online-Informationsveranstaltung zu den Wahlen und zu den weiteren Traktanden der späteren schriftlichen Generalversammlung statt. 

Neuer Präsident unbestritten

Keine Kampfwahl dürfte es um das Präsidium des BVA geben. Sowohl der Vorstand wie auch die Präsidentenkonferenz schlagen als Nachfolger von Alois Huber Christoph Hagenbuch vor. Er ist schon seit 2013 Vizepräsident. Der 35-jährige ETH-Agronom und Landwirt aus Oberlunkhofen bewirtschaftet zusammen mit seinen Eltern einen 58-ha-Betrieb mit Ackerbau, Mutterkuhhaltung und Legehennen. Er sitzt auch für die SVP im Grossrat und will sich für mehr Unternehmertum, Eigenverantwortung und die Abschaffung von unnötigen Vorschriften einsetzen.

 

Landwirtschaftsausstellung 2023 geplant

Die Präsidentenkonferenz des BVA unterstützte an ihrer Sitzung von Ende Februar den Antrag des Vorstandes, dass im Jahr 2023 wieder eine Aargauische Landwirtschaftliche Ausstellung (ALA) organisiert werden soll, und zwar wiederum in Lenzburg. Die letzte ALA wurde 2013 mit grossem Erfolg durchgeführt, heisst es. Eine solche Ausstellung sei nicht nur nach aussen wichtig, sondern fördere auch den Zusammenhalt unter den Bauernfamilien, ist der Vorstand überzeugt.

Den Besuchern sollen die Leistungen der Bauernfamilien aufgezeigt werden und sie sollen für die Bevorzugung von Aargauer Produkten animiert werden. Definitiv über die Durchführung entschieden wird an der kommenden GV des BVA.

Die Rechnung 2020 des BVA schloss mit einem Gewinn von rund 27 000 Franken ab. So wegen höheren Erträgen in der Abteilung Versicherungsberatung und tieferen Aufwänden, weil wegen Corona mehrere Anlässe nicht stattfanden, schreibt Geschäftsführer Ralf Bucher im aktuellen Newsletter.  Für das laufende Jahr wird aber mit einem erheblichen Defizit von über 100 000 Franken gerechnet. «Der Vorstand will im Abstimmungsjahr zu den extremen Agrar-Initiativen ein Zeichen setzen», wird begründet. Die Vermögenslage des BVA mit rund 1,5 Millionen Franken Eigenkapital erlaube dieses deutliche Zeichen. Die Präsidentenkonferenz von Ende Februar habe dies unterstützt.