Bell wächst eindrücklich um 20 Prozent. Wachstumstreiber sind Seafood, Geflügel, Convenience, Vegetarische Gerichte, Gemüse und Salate. Geht dieses Wachstum so weiter?

Lorenz Wyss: Bell investiert weiter in Convenience. Das beinhaltet unter anderem Fertiggerichte und Salate. In den Bereich Seafood investieren wir, weil wir glauben, dass sich dieser Bereich weiterhin positiv entwickeln wird. Weiter wachsen wird auch der Bereich Geflügel in der Schweiz aber auch im Ausland. Beim Geflügel sehe ich ein enormes Wachstums-Potential, besonders mit unserem Engagement bei der Firma „Hubers Landhendl“ sehe ich noch ein enormes Potential.

Verliert das Frischfleisch für Bell an Bedeutung?

Lorenz Wyss. Nein, im Gegenteil. In einem rückläufigen Markt konnten wir den Umsatz halten und den Marktanteil ausbauen.

Rindfleisch wird immer wichtiger bei Bell. Dagegen harzt schweizweit der Absatz von Schweinefleisch. Es gibt eine Diskrepanz beim Image von Rind, welches einen guten Ruf hat und Schwein, wo der Ruf etwas gelitten hat. Spürt das auch die Bell?

Lorenz Wyss. Grundsätzlich ja. Das Schweinefleisch verliert an Attraktivität im Detailhandel. Die Gründe liegen in der Veränderungen der Gesellschaft. Es gibt immer mehr Leute, welche vermehrt Rindfleisch essen anstelle von Schweinefleisch und das spürt auch Bell. Bemerkenswert ist, dass dieser Trend bei der Charcuterie nicht zu spüren ist, jedoch beim Frischfleisch schon.

Interview Hans Rüssli