Vieles habe die Schweizer Landwirtschaft in den vergangenen Jahren getan, um den Rückgang der Biodiversität zu bremsen, der mit der Industrialisierung der Landwirtschaft begonnen habe. 7 Prozent der Fläche muss ein Betrieb, der Direktzahlungen erhält, für den Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) ausscheiden. Effektiv sind es laut Ritter aktuell sogar 16 Prozent Biodiversitätsförderflächen.
Mit 165‘000 Hektaren würden die gesetzten Umweltziele übertroffen. Ebenfalls sei mit 75 Prozent die Zielmarke von 50 Prozent bei der Vernetzung der Biodiversitätsförderflächen überboten. Und auch das dritte Ziel von 40 Prozent mit besonders hoher Qualität sei seit kurzem erreicht. Potenzial sieht Ritter bei der Zusammensetzung der extensiven Wiesen und bei ausreichend wertvollen, strukturreichen Flächen von hoher Vielfalt in Ackerbaugebieten.
"Nur gemeinsam können wir Ziele erreichen"
Ein Problem sei der Insektenschwund, mit dem auch der Rückgang der Vogelvielfalt zusammenhänge, sagte Ritter weiter: „Das Insektensterben muss rasch und wissenschaftlich untersucht werden, damit wir wirksame Massnahmen ergreifen können."
Die Landwirtschaft ist die einzige Branche, die konkrete Umweltziele kennt. "Wir stehen in spezieller Verantwortung", sagte Markus Ritter dazu. "Aber es ist wichtig, dass alle mitmachen. Dasselbe gilt für Biodiversität und den Pflanzenschutz. Nur gemeinsam können wir Ziele erreichen."