Man unterstütze die bisherigen Massnahmen des Bundesrates gegen die Verbreitung des Coronavirus in der Schweiz, schreibt die Initiative Holz BE in einer Medienmitteilung. Die Vorschriften würden konsequent umgesetzt, um weitere Verschärfungen zu vermeiden.

«Es darf zu keinen Einschränkungen kommen»

Eine Verschärfung, sprich die Schliessung von Betrieben in der Holzkette (Waldwirtschaft, Sägereien, Halbfabrikate-Hersteller, Handel, Zimmerleute und Schreinereien) hätte «verheerende Auswirkungen», heisst es weiter. 

Für die Wertschöpfung der Berner Wald- und Holzwirtschaft sei das Bauwesen ein zentraler Treiber:

  • Die Wald- und Holzwirtschaft beschäftigt im Kanton Bern rund 12'800 Mitarbeiter
  • Die Bruttowertschöpfung liegt bei 1,2 Milliarden Franken
  • Die Stilllegung der Branche würde den Kanton pro Monat 100 Millionen Franken kosten

Der Export fällt bereits weg

Über Schweizer Baustellen muss laut der Initiative Holz BE der Inlandabsatz von Schnittholz und Holzhalbfabrikaten erhalten bleiben. Schliesslich seien die Exporte nach Italien und Frankreich bereits eingestellt worden. 

Auch der nationale Dachverband Lignum Schweiz stehe hinter dieser Forderung.

Die Gesundheit des Waldes ist in Gefahr

In Schweizer Wäldern liegen derzeit grosse Mengen an Käfer- und Sturmholz. Die Weiterverarbeitung sei gerade jetzt im Frühling wichtig, um die Wälder gesund zu halten. 

Würde die Waldgesundheit leiden, wären die Folgen schwerwiegend; 52 Prozent der Forste haben laut Medienmitteilung eine Schutzfunktion (vor Lawinen, Steinschlag, Murgängen oder Wind). Daher wurde schon früher dazu aufgerufen, im Moment auf Normalschläge zu verzichten, um den Corona-bedingten Nachfragerückgang aufzufangen (mehr dazu: Holzschlagen vermeiden). 

Es könnte zu Versorgungsproblemen kommen

Eine Stilllegung der Schweizer Holzbranche könnte auch Versorgungsprobleme nach sich ziehen: Für die kommende Heizsaison zeichne sich bereits ein Engpass bei Pellets und Holzschnitzeln ab.