Brotweizen

In den frühen Regionen der Westschweiz, des Mittellandes und der Ostschweiz seien zwischen 30 bis 60% des Brotweizens geerntet. In den anderen Regionen habe die Ernte erst begonnen. Die Auswirkungen der tiefen Hektolitergewichte sowie des regional unterschiedlich starken Mykotoxinbefalls können noch nicht abgeschätzt werden. Daher sei zurzeit noch keine Mengeneinschätzung machbar.

Die regnerischen Wetterbedingungen im Frühling hätten beim Brotweizen generell zu tiefen Erträgen und schwachen Hektolitergewichten geführt, schreibt die Branchenorganisation weiter. Die Erträge würden eine grosse Streuung aufweisen: "Sie liegen beim Extenso-Anbau zwischen 35 und 55 dt/ha und beim ÖLN-Anbau zwischen 45 und 75 dt/ha. Die Hektolitergewichte variieren von 68 bis 85 kg/hl." Einzelne Posten mit schwachen Hektolitergewichten sind zu Futtergetreide deklassiert worden. Die Fallzahlen seien gut und liegen zwischen 300 und 400 s. In einzelnen Gebieten liege ein starker Befall mit Mykotoxinen vor. Wachsamkeit ist somit weiterhin nötig.

Gerste

Die Gerstenernte ist praktisch abgeschlossen. Dazu Swiss Granum: "Die Gerste weist insgesamt tiefe bis sehr tiefe Erträge auf." Diese liegen beim Extenso-Anbau zwischen 35 und 60 dt/ha und beim ÖLN-Anbau zwischen 45 und 75 dt/ha. Basierend auf der Hochrechnung werde die inländische Gerstenproduktion aktuell auf 160 000 t geschätzt. Sie dürfte somit um rund 15% tiefer ausfallen als die Ernte 2015.

Auch bei der Gerste seien die Hektolitergewichte ebenfalls schwach bis sehr schwach und liegen laut Mitteilung zwischen 50 und 65 kg/hl. Posten mit Hektolitergewichten über 70 kg/hl sind dieses Jahr selten. Die trockenen Bedingungen und die warmen Temperaturen während der Ernte ermöglichten jedoch die Übernahme von trockener Gerste mit Feuchtigkeitsgehalten zwischen 10 bis 13%.

Raps

Der Stand der Rapsernte sei je nach Region und Höhenlage sehr unterschiedlich, schreibt Swiss Granum weiter. Im Chablais und im Kanton Genf sei praktisch die gesamte Ernte übernommen worden. In den frühen Regionen in der Westschweiz, im Mittelland und in der Ostschweiz seien erst zwischen 10 bis 80% der Flächen gedroschen. In den späteren Gebieten in höheren Lagen habe die Rapsernte noch nicht begonnen. "Verglichen mit den sehr guten Erträgen der Jahre 2014 und 2015 können die Erträge dieses Jahr als zufriedenstellend bis gut eingestuft werden", so die erste Einschätzung von Swiss Granum. Sie würden beim Extenso-Anbau zwischen 25 und 35 dt/ha und beim ÖLN-Anbau zwischen 30 und 45 dt/ha liegen. Die Feuchtigkeitsgehalte liegen zwischen 6 und 11%. Die vorliegenden Zahlen würden noch keine verlässliche Schätzung der inländischen Rapsernte erlauben, so die Mitteilung weiter. Sie werde jedoch tiefer ausfallen als die Vorjahresernte.

pd/BauZ