In den vergangenen Tagen und Wochen hätten viele Bäuerinnen und Bauern der Trinkwasser-Initiative (TWI) ihre Unterstützung mitgeteilt, heisst es im Newsletter der Initianten. Viele seien «zutiefst» enttäuscht von der Entscheidung an der DV von Bio Suisse, die Nein-Parole für die TWI zu fassen. Nicht einmal Bio Suisse setze mehr konsequent für eine pestizidfreie Landwirtschaft mit geschlossenen Nährstoffkreisläufen ein. 

3 Argumente dafür

Eine Gruppe Landwirtinnen und Landwirte hat sich nun gemäss Newsletter zu einem bäuerlichen TWI-Ja-Komitee zusammengeschlossen. Folgende Argumente werden auf der Website bauern-fuer-trinkwasser.ch für die TWI aufgeführt: 

Förderung der nachhaltigen Produktion: Bei einem Ja gebe es eine stärkere finanzielle Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft und eine Korrektur von Fehlanreizen im Direktzahlungssystem. 

Ausdrückliche Hilfe in der Umstellungsphase: Investitionshilfen sowie eine Stärkung der Forschung, Beratung und Ausbildung im Bereich Nachhaltigkeit werde Bauern darin unterstützen, die Klima- und Umweltziele zu erreichen und die Gewässerschutzgesetze einzuhalten.

Regionaler Futteraustausch bleibt möglich: Das Komitee bekenne sich zu einer Umsetzung der TWI mit Augenmass: Bei der Regelung der standortangepassten Tierbestände solle der regionale Futteraustausch möglich bleiben. 

Flexibilität beim Futter

Beim letzten Punkt, den regionalen Futteraustausch, lasse der Initiativ-Text Flexibilität zu, heisst es weiter. Damit sei die TWI eine echte Chance für innovative und nachhaltige Bauern und «ein wichtiger Schritt für eine enkeltaugliche Landwirtschaft.»

«Von einem Ja profitieren längerfristig alle: die Umwelt, die Gesellschaft und vor allem wir Bäuerinnen und Bauern», wird Kilian Baumann, Bio-Fleischproduzent und Nationalrat (Grüne / Bern), Zitiert.