Verwilderte Katzen, überbordende Populationen und deren Einfluss auf die Artenvielfalt ist ein viel diskutiertes Thema. Werden Katzen nicht kastriert, so wächst deren Zahl rasant an. Dies führt zu Revierkämpfen mit Verletzungen. Krankheiten und Parasiten breiten sich aus. Zecken und Flöhe werden auch auf den Hofhund
oder Menschen übertragen. Dem will das Projekt "gesunde Bauerhofkatzen" entgegenwirken, initiiert von der IG Landwirtschaft Willisau und dem Tierschutz Luzern. Landwirt Res Heller, Präsident der IG Landwirtschaft Willisau, hat mit der Hilfe von Kollegin Irene Häfliger sämtliche Betriebe angeschrieben. Gegen 200 waren es. "Rund die Hälfte der Katzen war schon vor dem Projekt kastriert", so Heller. 169 waren dann Anfang November auf dem OP-Tisch, diesmal sind es rund 40 und Anfang 2019 folgt der Abschluss.

Die Katze lässt das Mausen nicht

Wichtig für den Erfolg ist der finanzielle Zuschuss von Tierschutz Luzern. Den Bauern werden lediglich 30 Franken pro Katze in Rechnung gestellt. "Das Kastrieren kostet normalerweise 180 Franken für ein Weibchen und 80 Franken beim Kater", sagt Tierärztin Christine Wyss vom Vet-Team. Die Differenz bezahlt der Verein
Tierschutz Luzern und Schweizer Tierschutz. Die Praxis kommt dem Projekt entgegen und verrechnet tiefere Tarife.

Zu guter Letzt räumt Wyss mit einigen Vorurteilen auf: "Die Kastration verändert weder den Charakter der Katzen, noch werden sie fett, faul und träge". Sie werden also auch nach dem Eingriff das Mausen nicht lassen.

aem

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