Andreas hält auf 38,5 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche Milchkühe, Rinder, Kälber und eine Katze. Das Wohlergehen seiner Tiere ist ihm sehr wichtig, denn schlussendlich seien sie die Seele des Betriebs und geben ihm auch sehr viel zurück, erklärt Andreas. Er verbringt viel Zeit bei den Tieren, so sind die meisten von ihnen auch handzahm. Eine seiner Kühe rettete er sogar vor dem Schlachter, da erst kurz vorher bekannt wurde, dass die Kuh trächtig ist.

Das Wohlergehen der Tiere steht an erster Stelle

Der Fokus auf das Tierwohl zeigt sich auch an den Labels (ÖLN, BTS, RAUSM GMF), denen Andreas beigetreten ist. Ausserdem besitzt er den Melkroboter «Lely Astronaut», bei dem die Kühe selber entscheiden, wann sie gemolken werden wollen. Gleichzeitig wartet beim Vollautomaten als Belohnung auch immer etwas Futter auf die Tiere.

Obwohl der Melkroboter eine teure Anschaffung war, schätzt Andreas die daraus gewonnene Flexibilität extrem. Er habe dank dem Roboter an mehr Lebensqualität gewonnen und würde ihn nicht wieder hergeben, erklärt der Bauer. Aussergewöhnlich ist zusätzlich, dass der Melkroboter eine direkte Milchablieferung in eine Appenzellerkäserei hat.

Möbel aus dem eigenen Holz

Ackerbau betreibt Andreas auf seinem Hof keinen, sein Land besteht aus Naturwiesen. Neben der Milchwirtschaft und Viehzucht gehört auch die Waldwirtschaft zu Andreas Arbeit. Gerne verwendet der Bauer das Holz aus dem eigenen Wald, um eigene Möbel und andere Gegenstände zu bauen. So hat er auch seiner Hofdame Rebekka eine Sitzbank gebaut, die er mit einem geschnitzten Herz verzierte.

Familienbetrieb nach der Übernahme erweitert

Der 41-Jährige übernahm den Familienbetrieb in St. Gallen vor fünf Jahren und betreibt ihn nun in zweiter Generation. Er arbeitet Vollzeit auf dem Hof und wird teilweise von seinen Eltern, in Spitzenzeiten auch von seinem Schwager oder Kollegen, bei der Arbeit unterstützt. Nach der Übernahme des Betriebs, die für Andreas schon immer klar gewesen sei, erweiterte er den Stall mit einem Güllenkasten, Heulagerraum und Remisen.

Es ist keine Überraschung, dass Andreas vor allem das Arbeiten mit Tier und Natur an seinem Beruf schätzt. Doch auch die Freiheit, selber Entscheidungen treffen zu können und die Vielseitigkeit der Aufgaben gefallen ihm.

Fleisch- und Käseabsatz trotz Corona-Krise gut

Da die Lebensmittelbranche nur minim von der Corona-Krise betroffen war, bekam Andreas bisher noch kaum Auswirkungen zu spüren. Der Käse- und Fleischabsatz sei stets gut gewesen, meint Andreas im Interview. Er sei sowieso praktisch immer auf dem Hof anzutreffen und begebe sich nur selten in grössere Menschensammlungen, deshalb schränken ihn die Massnahmen auch privat nur wenig ein.

 

Mehr zum Bauern

Hier geht es zum Videoporträt von Andreas.

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