Das Bäuerliche Zentrum Schweiz (BZS) beschloss an der a.o. Generalversammlung in Reiden LU, sich als Dachorganisation von drei bäuerlichen Basisorganisationen aufzulösen. Der Grund dafür sind gravierende Unstimmigkeiten zwischen den Mitgliedorganisationen Bernisches Bäuerliche Komitees (BBK) einerseits sowie der Neuen Bauernkoordination Schweiz (NBKS) und der Landwirtschaftskommission der SVP des Kantons Luzern andererseits.

Zerrüttung des Vertrauens im Vorstand

Der als Tagespräsident gewählte alt-Nationalrat Josef Kunz wies auf verschiedene Anlässe des BZS hin, die in den vergangenen Jahren schweizweit auf grosse Beachtung gestossen sind. Seit Beginn dieses Jahres seien jedoch im Vorstand des BZS Spannungen aufgetreten, welche zur völligen Zerrüttung des Vertrauens unter den Mitgliedorganisationen des BZS geführt hätten. Das Fass zum Überlaufen habe die eigenmächtige Eintragung des Schutzes des Namens BZS geführt, den zwei Vertreter des BBK ohne die Legitimation durch die Generalversammlung des BZS vornehmen liessen.

Mehr als zwei Drittel der stimmberechtigten Mitglieder stimmten an der Generalversammlung der Auflösung des BZS zu, ebenso der Aufteilung des Vermögens von rund 6000 Franken zu je einem Drittel unter die Mitgliedorganisationen BBK, NBKS und der Landwirtschaftskommission der SVP des Kantons Luzern.

«Basisorganisationen sind weiterhin notwendig»

Tagungspräsident Josef Kunz stellte zum Schluss der Versammlung fest, dass die einzelnen Landwirte im Markt und in der Agrarpolitik kein Gewicht mehr hätten. In diesem Sinne sei die Arbeit der Bäuerlichen Basisorganisationen heute notwendiger denn je. Deshalb wollen sich die NBKS und die Landwirtschaftskommission der SVP des Kantons Luzern auch in Zukunft mit Nachdruck für die Anliegen der Bauernfamilien einsetzen.     

Anton Haas