Reto Grünenfelder konnte physisch durch seine erste Delegiertenversammlung als Präsident der ASR führen. Dies nachdem die Versammlung letztes Jahr pandemiebedingt schriftlich durchgeführt werden musste. Persönliche Gespräche und Fachsimpeln über Kühe waren wieder möglich – wenn auch im kleineren Rahmen mit nur rund 25 Delegierten. Entsprechend reibungslos ging die Versammlung über die Bühne: Einstimmig wurden das Protokoll der letztjährigen Delegiertenversammlung, der Geschäftsbericht 2020 sowie die unveränderten Mitgliederbeiträge 2022 genehmigt. Weiter wurde den verantwortlichen Organen für die Tätigkeit im 2020 Entlastung erteilt.

Andreas Aebi verabschiedet

 

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Der langjährige ASR-Präsident Andreas Aebi bedankt sich bei den Delegierten für die Würdigung. (Bild lid)

 

 

An der Delegiertenversammlung wurde ausserdem der langjährige ASR-Präsident Andreas Aebi verabschiedet. Der Nationalratspräsident war 22 Jahre im Vorstand der ASR: Von 2000 bis 2014 amtete er ausserdem als Vizepräsident und von 2014 bis 2020 als Präsident. Im letzten Jahrzehnt habe ein Zusammenrücken der Schweizer Rindviehzuchtorganisationen stattgefunden und Andreas Aebi habe diese Entwicklung massgeblich mitgeprägt, laudierte der neue Präsident dem alten.

 

Leistung allein reicht nicht mehr aus

Dieses Zusammenrücken stärke auch die Position der ASR in der Tierzuchtförderung im Sinne der Tierzuchtstrategie 2030, führte Reto Grünenfelder weiter aus. Dadurch werde die Förderung der eigenständigen, standortgerechten Zucht breiter aufgestellt – und dies sei ganz im Sinne der gesellschaftlichen Ansprüche. Die reine Leistung des Tieres reiche als Merkmal nicht mehr aus, gab der Präsident zu bedenken. Eigenschaften wie Produktequalität, Tierwohl und Tiergesundheit sowie Umwelt- und Klimawirkung oder Ressourceneffizienz seien heute gefragt. Die ASR wolle deshalb eine aktive Rolle in der Umsetzung der Tierzuchtstrategie 2030 wahrnehmen.