Das geht aus dem Ernährungsreport 2017 hervor, den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gestern in Berlin vorgestellt hat.

Danach wünschen sich 87% der Bundesbürger eine bessere Tierhaltung mit höheren Standards sowie Kontrollen zu deren Einhaltung. Etwa 8 % der Befragten äusserten in der Forsa-Umfrage den Wunsch nach mehr Transparenz in der Nutztierhaltung. Für 47% ist eine entsprechende Tierwohlkennzeichnung wichtig; im Ernährungsreport 2016 lag dieser Anteil noch bei 36%.

Bereit für Tierwohl zu zahlen

Neun von zehn Befragten sind laut dem aktuellen Ernährungsreport bereit, einen höheren Preis für Lebensmittel zu zahlen, wenn die Tiere nach höheren Standards gehalten werden, als es das Gesetz vorschreibt. Dieser Trend hat sich damit gegenüber dem Vorjahr verstärkt.

Staatliches Tierwohllabel

Schmidt bekräftigte in der Bundespressekonferenz seine Absicht, ein staatliches Tierwohllabel einzuführen. Es gehe zum einen darum, dem Wunsch der Konsumenten nach Transparenz und Informationen über die Bedingungen nachzukommen, unter denen Lebensmittel hergestellt werden.

Zum anderen sieht der Minister die Chance, über die positive Kennzeichnung von Produkten, bei deren Erzeugung besondere Standards an die Tierhaltung erfüllt werden, ein höherpreisiges Marktsegment für die Erzeuger zu erschließen. „Mehr Tierwohl kann es nicht zum Nulltarif geben“, betonte der CSU-Politiker.

AgE