Seit dem 20. Juli fliegt mit dem Helikopter Wasser auf Alpen in den Kantonen Waadt und Freiburg. Ursprünglich hätte der Einsatz im Waadtland am 4. August enden sollen. Nachdem am Freitag bereits die Hilfe für den Kanton Freiburg verlängert wurde, passiert das gleiche nun im Kanton Waadt.

Die geringen Niederschläge der letzten Tage hätten die Situation in der Wasserversorgung nicht grundlegend verbessern können, heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössisches Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).

Nun hat die Armee einem Gesuch des Kantons Waadt um Verlängerung des Einsatzes entsprochen. Weiterhin werden Tränken per Helikopter mit Wasser gefüllt, um Nutztiere im Gebiet versorgen zu können.

Hilfe kostet Kanton nichts

Am Freitag wurde eines der beiden 35-Kubikmeter-Löschwasserbecken am Lac de Joux abgebaut. Sechs weitere militärische Löschwasserbecken mit einem Inhalt von je 53 Kubikmeter werden in der Region zwischen Saint-Cergue und Provence weiterhin durch Helikopter der Armee aus dem Neuenburgersee und des Lac de Joux gefüllt. Bedient werden gemäss Communiqué ausserdem mehrere Dutzend privater Zisternen im Wadtländer Jura. Neu werden bei Bedarf auch Alpweiden und landwirtschaftliche Betriebe in den Waadtländer Voralpen mit Wasser für das Vieh versorgt.

Seit Beginn des Einsatzes hat die Armee im Kanton Waadt 110 Flugstunden mit Super Puma geleistet und dabei rund 725 Tonnen Wasser geliefert. Die Fortführung des Armeeeinsatzes im Kanton Waadt ist für den Kanton Waadt unentgeltlich.

Armee hat Wasser gestohlen

Die Unterstützung der Armee für die Wasserversorgung im Waadtländer Jura ging nicht ohne Misstöne über die Bühne, wie die Nachrichtenagentur sda berichtete. Ein Helikopter schöpfte trotz Verboten Wasser aus Flüssen. Zudem bediente sich die Armee bei einem französischen See. Auf Twitter sorgte der Wasserklau unter dem Hashtag #watergate für viel Belustigung.

BauZ